Frage an Lars Castellucci von Wiebke W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Castellucci,
gibt es Pläne, Selbstständige zu unterstützen, die aufgrund der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus Aufträge verlieren? Ich bin freinberufliche Trainerin und verdiene als solche nicht besonders gut (wie die meisten Freiberufler). Seit einigen Tagen purzeln bei mir Absagen von bereits gebuchten Trainings, Vorträgen und Großgruppenveranstaltungen rein, die auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Mittlerweile sind etwa zwei Monatseinkommen betroffen und es werden sicherlich noch mehr. Das kann ich nur noch schwer abpuffern, ohne an die eiserne Reserve zu gehen.
Wenn Angestellte und Unternehmen unterstützt werden sollen, vergessen Sie bitte die Selbstständigen nicht.
Vielen Dank,
W. W.
Sehr geehrte Frau Wetzel,
danke für Ihre Frage zum Thema Selbstständige und Corona-Krise.
Am Freitag wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Abfederung der Auswirkungen des Corona-Virus beschlossen.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier haben das Paket vergangene Woche der Presse vorgestellt. Unter den damit verbundenen umfangreichen Maßnahmen befindet sich auch ein unbegrenztes Kreditprogramm der KfW. Davon können auch Selbstständige profitieren. Weitere Maßnahmen sind die Flexibilisierung des Kurzarbeitergeldes, eine steuerliche Liquiditätshilfe für Unternehmen und ein Milliardenschutzschild für Betrieb und Unternehmen. Auch auf europäischer Ebene wird es Hilfestellungen seitens der Europäischen Zentralbank geben.
Darüber hinaus ist geplant, Selbstständige zu entlasten, indem Steuervorauszahlungen nach unten korrigiert oder Steuern gestundet werden können. Diese und weitere Maßnahmen werden aktuell abgestimmt. Für Menschen, die in der Kreativwirtschaft tätig sind, erarbeitet die Bundesregierung zudem ebenfalls weitere Hilfsangebote.
Herzliche Grüße
Lars Castellucci
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Die Bleibeperspektive ist ein wichtiges Thema, für das ich mich einsetze. Wir diskutieren zur Zeit unterschiedliche Modelle.
Einen konkreten Zeitplan hierzu kann ich Ihnen leider nicht nennen.
Die von Ihnen angesprochene Vermögensabschöpfung wurde unter Federführung der SPD und nach Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 8/19) aus dem Jahr 2021 deutlich ausgeweitet.
Als Ampelkoalition haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, dass wir das Informationsfreiheitsgesetz zu einem Bundestransparenzgesetz weiterentwickeln wollen. Das berücksichtigt auch die aktuelle Rechtsprechung.