Frage an Lisa Maria Otte

Lisa Maria Otte
Lisa Maria Otte
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Dirk K. •

Frage an Lisa Maria Otte von Dirk K.

Hallo Frau Otte,
es geht um das Thema "Öffnung Alte Süderelbe", wie zu hören ist, wollen die Grünen die Öffnung befürworten, daraus ergeben sich für mich einige Fragen:
o Wird die FHH dafür Sorge tragen/sich verpflichten, dass alle Anwohner im zukünftigen – potentiellen – Überschwemmungsgebiet eine Elementarversicherung – kostenlos – erhalten
o Bitte bestätigen Sie, dass, sofern die Region zukünftig von der FHH als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen wird, die FHH den Grundeigentümern den durch vereidigte Sachverständige ermittelte Wertverlust erstattet
o Wie wollen Sie sicherstellen, dass das Grundwasser nicht nachhaltig belastet wird (siehe Bericht vom Forum Tideelbe)
o Wie wollen Sie sicherstellen, dass ein zukünftig höherer Grundwasserspiegel nicht zu nachhaltigen Schäden an den bestehenden Immobilien führt

Des Weiteren legen Sie bitte dar, wie sie sicherstellen wollen, dass es für die Bewohner des Süderelberaumes nie wieder die Gefahr einer katastrohalen Sturmflut mit ihren schrecklichen Folgen für Mensch und Tier wie 1962 geben wird.

Danke & Grüße
Dirk Köpke

Lisa Maria Otte
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Vielen Dank für Ihre Frage. Als Sprecherin für Tierschutz betrifft das Thema mein Ressort am Rande: Die Alte Süderelbe hat sich in den letzten 60 Jahren zu einem hochwertigen Natur- und Lebensraum entwickelt. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hat die wertvollen Empfehlungen des Forum Tideelbe aufmerksam zur Kenntnis genommen – und ebenfalls die abweichende Stellungnahme des Bauernverbands in Hamburg. Bei möglichen Maßnahmen die Alten Süderelbe betreffend hatte das Forum Tiedeelbe noch Potenziale für eine Optimierung gesehen und offene Fragen identifiziert.

Uns ist bewusst, dass es vor Ort an der Süderelbe und in Finkenwerder sehr berechtigte Vorbehalte gegenüber einer Wiederanbindung gibt. Eine tiefergehende Prüfung als die Machbarkeitsstudie ist daher sehr wichtig, um hier zu einem fundierten Ergebnis zu gelangen. Hiermit ist die Umweltbehörde befasst und im Austausch mit den betroffenen Behörden und dem Senat. Aus unserer Sicht wären die Belange des Obstbaus, der Grundstückseigentümer, der Wasserwirtschaft, des Hochwasserschutzes und nicht zuletzt des Naturschutzes vor Ort mit besonderem Augenmerk zu behandeln. Bislang ist der Prozess noch nicht abgeschlossen – ob die Maßnahme geplant und umgesetzt werden kann, wird ergebnisoffen untersucht.

Vielen Dank und freundliche Grüße
Lisa Maria Otte

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