Gibt es konkrete Pläne, die Wohnungssituation in Potsdam für gut bis besser verdienende zu verbessern?
Sehr geehrte Frau Floiger,
aktuell ist es in Potsdam sehr schwer, selbst mit einem guten Einkommen an eine Wohnung mit 3 oder mehr Zimmern zu bekommen, ohne eine Miete von 2500€ warm zu bezahlen. Gibt es konkrete Pläne, was den Wohnungsbau angeht, um diese Situation zu entspannen? Mir geht es nicht um Sozialbauten, sondern darum, dass man auch mit einem guten Einkommen nicht die 40% seines Einkommens für Miete auszugeben, selbst am Rand von Potsdam.
Sehr geehrter Herr W.,
statt sich dem Wachstum entgegenzustellen, es verhindern oder begrenzen zu wollen, treten wir Freie Demokraten dafür ein, alle Wachstumspotenziale zu heben. Dafür verfolgen wir das Ziel, die Schaffung von attraktivem, bezahlbarem und ausreichendem Wohnraum und -eigentum zu ermöglichen.
Dazu wollen wir die schnellstmögliche Identifizierung von Flächen für den Wohnungsbau. Dabei setzen wir auch auf Nachverdichtung und Aufstockung von Gebäuden, auch auf Supermärkten, und den Ausbau von bisher ungenutzten Dachgeschossen. Außerdem wollen wir serielles Bauen und Holz-Hybridkonstruktionen vorantreiben.
Zusätzlich wollen wir die Prüfung einer mittelfristigen Umwidmung von Sonderflächen (z.B. Kleingärten und Garagen) nach Auslaufen bestehender Verträge in Bauland.
Darüber hinaus setzen wir uns für die aufkommensneutrale Senkung der Grundsteuerhebesätze ein. Die durch die Rechtsprechung notwendig gewordene Veränderung der Besteuerungsgrundlagen für die Grundsteuer ist von Seiten des Bundes und der Bundesländer immer mit dem Versprechen der Aufkommensneutralität verbunden worden. Die Gesamtbelastung der Bürgerinnen und Bürger darf nicht steigen. Zusätzliche Belastungen für Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mieterinnen und Mieter müssen unbedingt vermieden werden. Mietnebenkosten wie z.B. Gebühren für Straßenreinigung oder Abfallbeseitigung sind so niedrig wie irgend möglich zu halten.
Außerdem setzen wir auf die Stärkung privater und genossenschaftlicher Bauträger. Ein gleichberechtigtes Nebeneinander im Wettbewerb der Bauträger muss zur Selbstverständlichkeit werden. Weiterhin wollen wir weniger Bürokratie und die Möglichkeit, Bauanträge und Ergänzungen zu laufenden Bauanträgen digital einzureichen.
Freundliche Grüße
Madeleine Floiger