Frage an Manfred Goll von Dieter H. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Goll,
ich beziehe mich auf Ihre Antwort an Herrn Bluhm, der sich in Tegelsbarg nicht mehr wohl fühlt. Ich habe mich einst intensiv mit Mümmelmannsberg befassen dürfen - da waren die Probleme erheblich größer. Inzwischen haben sich die Dinge rapide verbessert. Und dazu hat es keines Armuts- und Reichtumsberichtes bedurft. Die Vermieter - ganz überwiegend Wohnungsgenossenschaften - können schon mal Auskunft geben.
Erfahrungsgemäß stehen hinter solchem Abrutschen von Großsiedlungs-Milieus in Richtung Verslummung Ursachen, die im Konzept einer Großsiedlung im sozialen Wohnungsbau der 70er-Jahre und früher liegen. Gegen hässliche Thermodämmung und Vandalismus auf dem Norbert-Schmid-Platz hilft gewiss kein Armuts-/Reichtumsbericht. Gucken Sie auch mal nach Kirchdorf Süd, was sich da zum Guten getan hat.
Warum also argumentieren Sie nicht in diese Richtung und bringen statt dessen verfehlte rot-grüne Sozialpolitik und Hamburger Leuchtturmprojekte ins Spiel?
Freundliche Grüße sendet
Dieter Hoffmann
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(...) 1. Gerade die Großunternehmen haben in fast unglaublicher Weise, mit Hilfe von Zeitarbeitskräften Tarifverträge ausgehebelt und Billiglöhne durcBilliglöhneie häufig unter dem Existenzminimum liegen und mit staatlichen Hartz-IV-Leistungen aufgebessert werden müssen (die Bedingungen dazu wurden durch "Reformen" der Bundesregierung ermöglicht, die die Arbeitslosigkeit senken sollten, aber genau das Gegenteil bewirken). (...)
(...) Ihre Frage trifft den Nagel auf den Kopf. Tegelsbarg ist einer der vernachlässigten Stadtteile, in denen sich die sozialen Probleme zu ballen beginnen. Wir beobachten dies nicht erst seit heute mit Sorge. (...)