Sehr geehrter Herr Borchel,

ich habe großes Verständnis für die Menschen, die sich vom Verkehrslärm und der Luftverschmutzung durch Straßenverkehr belästigt fühlen. Zumindest gegen den Lärm ist zügige Hilfe möglich und zwar durch Geschwindigkeitsbegrenzung und Lärmschutzwände.
Grundsätzlich steht der Erhalt der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur vor dem Neubau von Straßen - nicht nur aus Umweltschutzgründen, sondern auch aus finanziellen Gründen. In der Vergangenheit wurden großartige Straßenbauprojekte aufgelegt, ohne sie im Haushalt finanziell auszustatten.

So wurden falsche Hoffnungen geweckt. Ich halte mich da lieber an die Tatsachen: de facto haben weder der Bund noch das Land genug Geld, um Straßenneubau zu finanzieren, es reicht ja kaum die vorhandenen Straßen und Brücken im erforderlichen Maß zu sanieren. Speziell zur B239: Eine weiträumige Umgehung mit der sog. D-Trasse würde Natursschutzgebiete zerstören und der Verkehr auf der B293alt würde kaum abnehmen.

Ein Neubau der B239 parallel zur alten Trasse ist nach der neuesten Verkehrszählung nicht mehr erforderlich. Von daher stehe ich einer B239n eher ablehnend gegenüber.

Mit herzlichen Grüßen
Manuela Grochowiak-Schmieding