Seit ich 12 bin, habe ich das Bedürfnis Tiere zu schützen und mich für sie einzusetzen, denn in diesem Alter habe ich ein Video von einem Tiertransporter gesehen, in dem das Leid der Tiere mich schockiert hat. Ich hatte nie darüber nachgedacht, wo Fleisch herkommt. Nun habe ich gesehen, was Tiere durchmachen müssen, bevor sie zu meiner Bärchenwurst werden. Das wollte ich nicht weiter unterstützen und ernährte mich fortan vegetarisch.

In der Einkaufspassage entdeckte ich kurz darauf einen Stand einer Tierschutzorganisation. Ich half an dem Stand dabei, Spenden für diese Organisation zu sammeln, damit sie das Geld für den Tierschutz einsetzen konnten. Außerdem schrieb ich Protestbriefe an Politiker und weitere verantwortliche Personen.

Erst als ich 26 Jahre alt war, wurde ich auf einer Party von einer Person auf das Tierleid in der Milch- und Eierindustrie aufmerksam gemacht. Ich habe mir gewünscht, dass bereits früher jemand mit mir darüber gesprochen hätte und mich beispielsweise darüber aufgeklärt hätte, dass Kühe zwangsgeschwängert und ihnen nach der Geburt ihre Kälber entrissen werden, die dann nicht ihre Muttermilch erhalten, sondern eine Ersatzmilch.

Aktuell bin ich besonders vom Aktivismus in Form des Animal Right Squares überzeugt. Leider fehlt mir oft die Zeit, dort mitzumachen. Die Aktivisten stehen in einem Quadrat mit Bildschirmen auf der Straße. Die Bildschirme zeigen Aufnahmen aus der Tierindustrie. Sogenannte Outreacher sprechen Passanten an, die stehen bleiben und sich die Aufnahmen anschauen. Sie unterhalten sich über das, was sie sehen und was sie dabei empfinden. Sie fragen nach den eigenen Werten und ob diese im Einklang stehen, mit dem was sie essen. Außerdem beantworten die Outreacher Fragen über eine vegane Ernährung und helfen Hindernisse und Schwierigkeiten dabei Ernährung zu überwinden.