Frage an Marius J. Brey bezüglich Soziale Sicherung

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Marius J. Brey
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Frage von Gerhard H. •

Frage an Marius J. Brey von Gerhard H. bezüglich Soziale Sicherung

Wie wollen Sie ein Mindest-Rente, also mind. € 1000 , sichern? Ode denken Sie, dass € 400 genug sind?
Warum sollen Beamte weiterhin von Rentenbeiträgen bereit bleiben und damit schon während ihrer aktiven Zeit vom Staat - von den Steuergeldern - subventioniert werden?

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr H.,

danke für Ihre Frage! Eine Rente von 400 Euro monatlich halte ich bei weitem nicht für genug. Deshalb fordern wir in unserem Wahlprogramm eine solidarische Mindestrente von 1050 Euro.

Selbstverständlich sollen Beamtinnen und Beamte, wie auch Politikerinnen und Politiker oder Managerinnen und Manager gleichermaßen in die Rentenkassen einzahlen. Unser Nachbarland Österreich zeigt: Ein gesetzliches Rentensystem kann vor Armut schützen und zugleich finanzierbar sein. Statt einen Teil der Alterssicherung vom Kapitalmarkt abhängig zu machen, wurde in Österreich das gesetzliche Rentensystem zu einer Erwerbstätigenversicherung ausgebaut, in die alle einzahlen. Die Altersrenten sind deutlich höher als bei uns, das Modell ist finanzierbar und schützt effektiv vor Altersarmut.

Die Bundesregierung rechnet aktuell damit, dass der Beitragssatz bis 2030 auf 22 Prozent ansteigen wird und erwartet von den Beschäftigten, dass sie zusätzlich vier Prozent ihres Lohnes in Riester und 3,2 Prozent in die betriebliche Altersversorgung oder die betriebliche Altersvorsorge stecken. DIE LINKE sagt: Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und zur betrieblichen Altersversorgung bzw. zur betrieblichen Altersvorsorge müssen paritätisch von den Unternehmen bzw. den Auftraggebenden und den Beschäftigten finanziert werden. Das gilt für alle Erwerbstätigen. Die Beitragshöhe darf sich nicht nach der Zahlungswilligkeit der Unternehmen richten! Perspektivisch kann der Arbeitgeberanteil, vergleichbar dem österreichischen Modell, über dem Arbeitnehmeranteil liegen.

Mit freundlichen Grüßen
Marius J. Brey