Frage an Martina Gregersen bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Martina Gregersen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Martina Gregersen von Gerhard R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Gregersen,

in Abgeordnetenwatch hat eine Bürgerschaftsabgeordnete die Richtigkeit folgender Angaben energisch bestritten:
Martin Luther hat in öffentlichen Schriften zum Totschlagen der Bauern, zur Judenverfolgung und zum Anzünden der Synagogen aufgerufen.

Unter den Titeln der Lutherschriften "Wider die stürmenden Bauern" und "Von den Juden und ihren Lügen" findet man bei GoogleWeb genug seriöse Quellen.

Wenn jemand aus der Bürgerschaft sich in einer Diskussion über die Kirche auf die Geschichte beruft und dann diese Unkenntnis offenbart, drängt sich die Frage auf: Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Lehrplan für den Geschichtsunterricht in Hamburger Schulen überprüft wird?

Freundliche Grüße
Gerhard Reth

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Reth,

Ihrer Einleitung entnehme ich, dass eine Bürgerschaftskollegin auf abgeordnetenwatch eine historisch nicht haltbare Äußerung getan haben soll. Allerdings schildern Sie nicht detailliert, auf welche Frage wie geantwortet wurde. Ohne diesen Zusammenhang bin ich aber nicht in der Lage, mir ein genaues Bild zu machen. So fällt mir das Antworten sehr schwer - wie schwer, das mag Ihnen die zwischen Frage und Antwort verstrichene Zeit dokumentieren.

Des weiteren bitte ich Sie zu bedenken, dass zwischen historisch falschen Aussagen von Einzelpersonen und den Hamburger Lehrplänen (fachlich richtig: Bildungsplänen), nicht notwendigerweise und generell ein ursächlicher Zusammenhang stehen muss. Schließlich können sachlich falsche Aussagen ja auch daran liegen, dass derjenige, der Sie äußert, gerade nicht aufgepasst hat (was ich in diesem Fall meiner Kollegin natürlich nicht unterstellen möchte) oder an dem Tag gefehlt hat oder es schlicht im Laufe der Jahre vergessen hat. Ich will damit sagen, dass es viele individuelle Gründe für historisch oder sachlich falsche Behauptungen geben kann und wir nicht jedes Mal, wenn diese öffentlich aufgestellt werden, die Hamburger Bildungspläne überprüfen können.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Gregersen