Frage an Martina Sharman bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Martina Sharman
CDU
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Frage von Raimund B. •

Frage an Martina Sharman von Raimund B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Sharman,
die Agrarförderung der europäischen Union hat der industrielisierung der Landwirtschaft Vorschub geleistet, da die Zuschüsse weitgehend nach der bearbeiteten Fläche verteilt werden. Diese Industrielisierung hat unter Anderem aber dazu geführt, dass die Landwirtschaft zu ca. 10% an den gesamten Treibhausgasemisionen beteiligt ist, die Artenvielfalt stark zurückgegangen ist (Stichwort Insektensterben), die Nitratbelastung im Grundwasser die Grenzwerte deutlich übersteigt und durch den subventionierten Agrarexport z.B. nach Afrika dort die Agrarmärkte gestört und damit indirekt die Zahl der Flüchtlinge in die Höhe getrieben werden.
Wie stehen Sie zu der Forderung, dass die Agrarförderung sich zukünftig weitgehend an der Umweltverträglichkeit der Produktion ausrichten soll und von der Flächenförderung entkoppelt wird?
Mit freundlichem Gruß
R. B.
(Quellen: Umweltbundesamt, Agrar-Atlas)

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Mail. Meine persönliche Expertise liegt vorwiegend im Bereich Gesundheit & Soziales, Arbeitnehmer- sowie Verbraucherschutz.

Ich habe daher meinen geschätzten Kollegen, MdL und Landwirt, Herrn Frank Oesterhelweg zu Rate gezogen und übersende Ihnen nachfolgend seine Ausführung zu
Ihrer Email:

Die deutsche Landwirtschaft ist arbeitsteilig, nicht industrialisiert. Industrialisiert sind große Teile der Lebensmittelwirtschaft, die danach kommen.

Hinsichtlich der Treibhausgase muss darauf hingewiesen werden, dass die Menschen ernährt werden müssen. In vielen Bereichen, s. precision farming und auch Tierhaltung, werden inzwischen große Fortschritte bei der Behebung dieses Problems erzielt. Wichtig ist hier übrigens, dass intensiver geforscht wird.

Die Sicht auf die Agrarmärkte in Afrika ist nur teilweise richtig, oftmals werden massiv Lebensmittel benötigt.

Umweltaspekte sind wichtig, allerdings die Frage der Ernährung der immer mehr wachsenden Bevölkerung gleichermaßen. Beides gehört zusammen, wir in Deutschland arbeiten bspw. mit höchsten Umwelt- und auch Sozialstandards.

Eine Entkopplung von der Fläche generell ist falsch, aber andere Faktoren müssen durchaus intensiver einbezogen werden.

Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit besten Grüßen
Martina Sharman