Hallo Herr Stulz! Unterstützen Sie die Forderung unserer Petition [1] nach einem Verbot des Exports und des Einschmelzens radioaktiv kontaminierter Metalle? Falls "Ja" - wie?

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Matthias Stulz
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Frage von Klaus S. •

Hallo Herr Stulz! Unterstützen Sie die Forderung unserer Petition [1] nach einem Verbot des Exports und des Einschmelzens radioaktiv kontaminierter Metalle? Falls "Ja" - wie?

Sehr geehrter Herr Stulz!

Zwei Ergänzungen:

[1] Siehe: https://weact.campact.de/petitions/stopp-des-exports-und-des-einschmelzens-radioaktiv-kontaminierter-metalle

[2]
Das EEG wurde vor gut 20 Jahren von einer interfraktionellen Arbeitsgruppe von Bundestagsabgeordneten erarbeitet und unabhängig von der damaligen Bundesregierung in den Deutschen Bundestag eingebracht...

Mit freundlichen Grüßen
Klaus S.

matthias-stulz
Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr S.

es handelt sich bei dem angesprochenen Thema um einen komplexen Sachverhalt.

Aus einem Entsorgungskonzept des Landes Schleswig-Holstein für die Entsorgung der Abbruchstoffe aus dem Reaktor Brunsbüttel habe ich folgende Definition über das Schmelzen in Bezug auf die Dekontamination entnommen.

Zitat:" Das Einschmelzen von kontaminierten, radioaktiven Reststoffen hat das Ziel, radioaktive Stoffe in die Schlacke abzutrennen, aber auch schwierig ausmessbare Geometrien in eine ausmessbare Geometrie zu überführen, z. B. durch Messung einer Talerprobe des Schmelzbades für das Entsorgungsziel „Freigabe". Die thermische Behandlung insbesondere von radioaktiven Reststoffen mit niedrigem Schmelzpunkt (z. B. Blei) ist im Rahmen von Rückbauprojekten ein bewährtes Verfahren." Zitat Ende.

Im ersten Fall sollen radioaktive Bestandteile über die Schlacke abgetrennt werden. Wenn das Ergebnis zwei Endprodukte sind, bei denen das eine frei von Radioaktivät ist und das andere die Radioaktivät "quasi komprimiert" enthält. Sehe ich wenig Gründe die gegen ein solches Verfahren sprechen würden. Allerdings nur unter der o.g. Voraussetzung.

Im zweiten Fall sollen beispielsweise unhandliche Träger und Rohre in händelbare Formen durch das Schmelzen umgeformt werden. Auch hier sehe ich zunächst nichts verwerfliches, würde dadurch der Lagerplatz enorm verkleinert.

Voraussetzung dafür muss natürlich (in beiden Fällen) sein, dass beim Schmelzvorgang keine Radioaktivität freigesetzt wird. Das ein solcher Vorgang im Land der Entstehung geschehen muss, sehe ich wie Sie.

MfG

Matthias Stulz