Frage an Matthias Zimmer bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Matthias Zimmer
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Frage an Matthias Zimmer von Joseph G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Zimmer,

warum haben Sie gegen den Antrag der Grünen, die Privatisierung der Wasserversorgung zu verhindern, gestimmt?

Bedeutet das, dass sie nicht der Meinung sind, dass eine Wasserversorgung für jeden Menschen (zumindest in unserem Land) ein ein Zugang gewährleistet sein muss?

Haben Sie nicht das bedenken, dass dieser Zugang nicht mehr gewährleistet sein könnte, wenn sich ein privates Unternehmen dieser Verantwortung unterziehen muss?
Wenn ja, nehme ich an, dass sie ein sehr hohes Vertrauen in solche Unternehmen setzen?

Ich habe die Befürchtung, dass ein privates Unternehmen die Verantwortung nicht ernst nehmen könnte. Eine Erhöhung der Preise könnte dazu führen, dass Wasser aus dem Wasserhahn für einige Menschen nicht mehr finanzierbar ist.
Meine Befürchtung begründet unter anderem auf der Erfahrung mit Unternehmen, die schon privatisiert wurden.

Außerdem habe ich die Befürchtung, dass es zu Monopolstellungen von Unternehmen kommen kann, wodurch ein Wettbewerb, der für die Privatisierung der Wasserversorgung spricht, nicht mehr gegeben ist.

Meiner Meinung nach wird das Volk seines Besitzes entmachtet. Dass es durch die eigenen Volksvertreter geschieht finde ich umso erschreckender.

Falls Sie sich mehr darüber informieren möchten empfehle ich Ihnen eine Dokumentation, die im Auftrag des Rundfunksenders ARTE gedreht wurde:
http://www.arte.tv/de/bottled-life-nestles-geschaefte-mit-wasser/6892762.html

Ich danke Ihnen für einen Austausch unserer Meinungen,
mit vielen freundlichen Grüßen,

Joseph Grauel

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Grauel,

meine Beweggründe sind, dass die Wasserversorgung nicht zu einem Spielball werden darf, gerade auch nicht zu einem politischen.

Gerade aus diesem Grund habe ich auch den Antrag der Grünen abgelehnt, der wortgleich von einem Parteitagsantrag der CDU abgeschrieben wurde. Dies war so offensichtlicher Populismus, was die Grünen auch zum Ausdruck gebracht haben, der der Wichtigkeit der Wasserversorgung nicht gerecht wird.

Gerade auch noch unter dem Aspekt, das gleiches Thema z.Zt. auf Brüsseler Ebene diskutiert wird und zu einem seriösen Abschluss gebracht werden soll.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Matthias Zimmer MdB