Frage an Max Stadler bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Max Stadler
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Frage von Jens S. •

Frage an Max Stadler von Jens S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Stadler,

nach einem Bericht von Spiegel Online soll die Deutsche Telekom die Verbindungsdaten von Aufsichtsräten und Managern gesammelt und überprüft haben, um undichte Stellen im Konzern aufzuspüren. Diese Daten sollen dann mit den Telefonnummern von Journalisten abgeglichen worden sein. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,555162,00.html
Was ist Ihre Meinung zu diesem ungeheuerlichen Vorgang, sollte sich dieser bestätigen?
Würden Sie uneingeschränkt sagen, dass die Verkehrsdaten, die bei den Telekommunikationsanbietern gespeichert werden müssen, dort sicher aufbewahrt sind?

Mit freundlichen Grüßen
Jens Schneider

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schneider,
gerne sende ich Ihnen hierzu meine Pressemeldung zu diesem Thema:

"Rückhaltlose Aufklärung ist das Gebot der Stunde

Zu den Meldungen, die Telekom habe Telefonverbindungsdaten von Aufsichtsräten und Managern gesammelt und überprüft, erklärt der Innenexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Max STADLER:

Wenn die Meldungen zutreffen, handelt es sich um einen ungeheuren Skandal. Der Vorgang zeigt, dass in Deutschland offenbar das Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung von Grundrechten immer mehr schwindet. Es ist daraus auch die Konsequenz zu ziehen, dass möglichst wenig private Daten gesammelt werden dürfen, weil sonst immer die Gefahr missbräuchlicher Verwendung und unzulässiger Auswertung besteht. Deshalb bleibt die FDP bei ihrer strikten Ablehnung der von der so genannten Großen Koalition eingeführten Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsdaten. Gerade aufgrund dieses neuesten Skandals ist zu hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht diesen gesetzgeberischen Missgriff aufheben wird.
Anzuerkennen ist, dass der jetzige Telekom-Chef René Obermann die Vorgänge, die offenbar vor seiner Zeit liegen, von sich aus der Staatsanwaltschaft übermittelt hat. Rückhaltlose Aufklärung ist das Gebot der Stunde. Man kann die heutige Telekom-Führung nur ermutigen, den Weg einer umfassenden Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden fortzusetzen. In einem solchen Fall darf nichts unter den Tisch gekehrt werden."

Mit freundlichen Grüßen
M. J. Stadler