Frage an Maximilian Brym bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Maximilian Brym
DIE LINKE
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Frage von Alfred M. •

Frage an Maximilian Brym von Alfred M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Brym
Um die Durchquerung des Englischen Garten ist es zwar still geworden, ich hoffe aber immer noch auf eine Verwirklichung, weil ich als bizarr empfinde, wenn die dafür vorgesehene, jetzt breit asphaltierte, Trasse im Winter allein für den Busbetrieb mit Salz schneefrei gehalten wird.
Andererseits kenne ich die Freude der Stadtwerke, für die Oberleitung rigoros in den Baumbestand einzugreifen.
Könnten Sie sich vorstellen, sich für eine Machbarkeitsstudie einzusetzen, ob die durch den Englischen Garten eingesetzten Trambahnen nicht mit Accus ausgestattet werden können, sodaß sie teilweise ohne Oberleitung fahren könnten ? Vielleicht könnte man sich dann auch auf anderen Teilstrecken Oberleitungen sparen, insbesondere auf Neubaustrecken.

Jetzt noch eine kurze Wirtschaftsfrage:
Würden Sie sich dagegen stellen, wenn die 8 in München ansäßigen Dax-Unternehmen Arbeitsplätze in die Neuen Bundesländer verlagern würden ? Könnten Sie sich sogar vorstellen, daß die Staatsregierung das aus bundesdeutscher Solidarität unterstützen sollte ?
Was könnte die Regierung sonst dafür tun, daß die ca. 200.000 Fernpendler Arbeit in ihrem Wohnumfeld und ihren Familien bekommen ?

Antwort von
DIE LINKE

Selbstverständlich sollte eine neue und gründliche Machbarkeitsstudie erstellt werden, um zu prüfen ob die geplante Trambahn durch den Englischen Garten nicht zum Teil ohne Oberleitungen fahren könnte. Ich teile Ihre Befürchtung, dass die Stadtwerke zu rigoros in den Baumbestand eingreifen wird. Eine solche Studie würde unter Umständen -durchaus- auch für andere Teilstrecken etwas hergeben.

Zu Ihrer Frage ob die 8 Dax Konzerne nicht aus München in Richtung Neue Bundesländer verlagert werden sollten, möchte ich wie folgt antworten: Ich halte nichts von der Verlagerung von Arbeitsplätzen. Im Gegenteil, die genannten Konzerne bauen an jedem Standort Arbeitsplätze ab. Daran müssen sie gehindert werden. Eine gesunde Entwicklung in den verschiedenen Gebieten ( Arbeitsplätze nah am Menschen) ist nur möglich wenn mit der Logik der örtlichen Standortkonkurrenz gebrochen wird. Auch mit der Realität, dass die gegenwärtige bayerische Staatsregierung bestimmte Gebiete besonders fördert und andere Gebiete vollständig vernachlässigt. Generell kann gesagt werden, dass nur mittels eines Bruches mit dem anarchischen und am Profit orientierten kapitalistischen Wirtschaftssystem, eine Angleichung der Regionen zu erreichen ist.

Viele Grüße

Max Brym