Frage an Nicole Gohlke bezüglich Familie

Nicole Gohlke
Nicole Gohlke
DIE LINKE
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Frage von Mustapha B. •

Frage an Nicole Gohlke von Mustapha B. bezüglich Familie

Grüß Gott Frau Gohlke,
Hallo liebe Nicole,

wie Sie wissen gibt's mittlerweile sehr viele unverheiratete Paare sowie Patchwork-Familien, die eine gemeinsame Familie gegründet haben.
Fals es einem Partner was zustößen sollte, wird der andere Partner mit den Kinder mit leeren Händen da stehen -kein Einspruch auf Witwenrente- und wahrscheinlich in der Armutskrenze abrutschen, da der Familie ein Gehalt ausfallen wird.
Meine Frage: wie will die Linke das Thema angehen?

Ich freue mich auf Ihr Antwort.

Viele Grüße
Mustapha Bencharki

Nicole Gohlke
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr B.,

Die Gleichberechtigung der Lebensweisen ist mit Einführung der Ehe für Alle noch lange nicht erreicht. Wie Sie richtig darstellen, gibt es derzeit viele Lebensgemeinschaften, die nicht in ähnlicher Weise abgesichert sind, wie Ehepaare.

Nach Vorstellung der LINKEN soll es ein System von „Wahlverwandtschaften“ geben. Hierbei sollen nicht nur monogame Zweierbeziehungen Verantwortung füreinander übernehmen dürfen, sondern jegliche Gemeinschaft, die sich einander verbunden fühlt. Dies kann auch eine mehr als zwei Personen umfassende Beziehung meinen. Diesen Menschen ist zum Beispiel ein umfangreiches Besuchsrecht im Krankheitsfall, Adoptionsrecht und Aussageverweigerungsrecht vor Gericht einzuräumen. Gleichzeitig sollen auch Ansprüche auf besondere Zuwendungen fällig werden, etwa wenn ein Mitglied dieser Wahlverwandtschaft gepflegt werden muss.

Alle bestehenden Lebensweisen, in denen Menschen freiwillig zusammenleben, verdienen nach meiner Auffassung Akzeptanz und gesellschaftliche Gleichstellung.

Grundsätzlich will DIE LINKE eine individuelle soziale Absicherung. Niemand soll vom Einkommen eines Lebenspartners oder einer Lebenspartnerin abhängig sein. Niemand darf in Armut abrutschen, wenn man ein Familienmitglied verliert, ob durch Trennung oder den Tod.

Lebensgemeinschaften sollen auf freiwilliger Basis eingegangen und geführt werden. Deswegen lehnen wir auch zum Beispiel das System von Bedarfsgemeinschaften in Hartz IV ab. Individuelle Absicherung ist eine Voraussetzung für ein gutes gemeinschaftliches Zusammenleben.

Mit freundlichen Grüßen
Nicole Gohlke

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