Frage an Pascal Meiser bezüglich Recht

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Pascal Meiser
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Frage von Charles M. •

Frage an Pascal Meiser von Charles M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Meiser,

da die LINKS-Partei in den Medien immer wieder mit Stolz auf die Fusion: PDS und WASG hinweist, möchte ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen.
Denn mir ist bekannt, dass sich die Berliner WASG der Fusion verweigert hat und somit von 835 Mitgliedern nur 30 – 40 Mitglieder in die LINKE eingegangen sind (was ich schon mal nicht als eine Fusion verstehen kann).

Meine Fragen:
1. Wie viele WASG-Mitglieder sind davon in Ihrem Stadtbezirk der LINKEN beigetreten?

2. Wie viele WASG-Mitglieder sind davon heute auf Ihrer Kandidatenliste und auf welchen Plätzen sind sie vertreten?

3. Welche Mandatsträger der WASG konnten Sie für sich als Mitglieder gewinnen?

4. Haben Sie vor noch mit anderen Parteien Fusionen einzugehen?
Wenn Ja, welche und warum?

Mit freundlichen Grüßen
C. Müller

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für die Frage. Ich bin in der Tat stolz darauf, dass es uns 2007 gelungen ist, mit der LINKEN eine starke gesamtdeutsche linke Partei zu gründen und die Trennung in Ost (PDS) und West (WASG) zu überwinden. Mit der Fusion und der Gründung der LINKEN sind natürlich auch alle Mitglieder der WASG automatisch Mitglied der LINKEN geworden. Wir führen zwar keine Übersicht unserer Mitglieder, aus der hervorgeht, wie hoch deren Anteil an der Mitgliedschaft in der Partei heute ist. Die von Ihnen für Berlin genannten Zahlen sind aber mit Sicherheit bei weitem zu niedrig, spontan fallen mir alleine in Kreuzberg über ein Dutzend aktive ehemalige WASG-Mitglieder in unserer Partei ein, es werden de facto noch deutlich mehr sein.

Ich selbst entstamme übrigens auch der WASG, aber das spielt bei uns in Kreuzberg heute eigentlich keine Rolle mehr, denn der Großteil unserer Mitglieder in Kreuzberg sind seit 2007 direkt in DIE LINKE eingetreten und waren weder in der PDS noch in der WASG Mitglied. Das sieht man übrigens auch an der Zusammensetzung des Vorstands der Kreuzberger LINKEN: Von 5 Mitgliedern war eine zuvor bereits Mitglied der PDS, einer Mitglied der WASG, die anderen drei gehörten zuvor keiner der beiden "Quellparteien" an und sind seit 2007 direkt in DIE LINKE eingetreten.

Der Vollständigkeit wegen kann ich bezüglich Ihrer Fragen zu unseren Kandidatinnen und Kandidaten für das Abgeordnetenhaus noch ergänzen, dass von den sechs Direktkandidatinnen und -kandidaten der LINKEN in Friedrichshain-Kreuzberg ebenfalls zwei zuvor Mitglied der WASG gewesen sind. Neben mir im Wahlkreis 2 ist dies Damiano Valgolio im Wahlkreis 6 (in Friedrichshain), der im Übrigen zugleich stellvertretender Bezirksvorsitzender unserer Partei in Friedrichshain-Kreuzberg ist. Für uns alle ist allerdings nicht unsere Herkunft entscheidend, sondern die Tatsache, dass wir eine starke LINKE für notwendig halten, um den Druck für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden zu erhöhen, und uns dafür in der LINKEN engagieren und bei den anstehenden Wahlen kandidieren. Ich würde mich freuen, wenn wir dabei am 18. September auch auf Ihre Unterstützung zählen können.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen soweit möglich zu Ihrer Zufriedenheit beantworten und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Pascal Meiser