Frage an Patrick Döring bezüglich Familie

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Patrick Döring
FDP
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Frage von Georg W. •

Frage an Patrick Döring von Georg W. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Döring,

die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Hannover hatte vor einigen Monaten gefordert, die Kindertagesstätten rund um die Uhr und auch am Wochenende zu öffnen, um Eltern mit unregelmäßigen Arbeitszeiten einen größtmöglich flexiblen Arbeitszeiteinsatz zu ermöglichen.

Unterstützen Sie Ihre Kollegen im Rat der Stadt Hannover in ihrer Haltung oder haben Sie dazu kritische Anmerkungen zu machen und wessen Perspektive nimmt die FDP ein?

Die der Eltern, die bemüht sind Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Die der Betriebe, die möglichst uneingeschränkt auf ihre Beschäftigten zugreifen wollen?

Die der Erzieherinnen und Erzieher, denen es bei solch flexiblen Lösungen nur noch selten möglich sein wird, ein ihnen anvertrautes Kind durch den ganzen Kita-Tag zu begleiten?

Die der Kinder, von denen man nicht so recht weiß, ob einige das alles ganz spannend finden werden oder aber bei denen es für viele auf Dauer eine unerträgliche Belastung sein wird, mal mit diesen und mal mit jenen Erzieherinnen oder Erziehern und mal mit diesen und dann wieder mit ganz anderen Kindern in einer Gruppe zusammen zu sein?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Weil.

vielen Dank für ihre Frage. Das von Ihnen angesprochene Problem ist natürlich von der Bundespolitik nicht zu lösen, sondern muss vor Ort entschieden werden. Ich persönlich bin dabei der Ansicht, dass die Einrichtungen der Stadt in erster Linie den Bürgern und ihren Interessen dienen sollten. Das heißt in diesem Fall für mich: Sofern es nicht zu unverhältnismäßig hohen Mehrkosten führt, soll die Kinderbetreuung so ausgebaut werden, dass sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bestmöglich gewährleistet.

In Hannover ist das vorhandene Angebot an Hortplätzen und anderen Betreuungsmaßnahmen, das ist bekannt, derzeit allerdings nicht ausreichend, um die Nachfrage nach Schulkinderbetreuungsplätzen zu decken. Der Status quo ist von daher auf Dauer nicht zufriedenstellend. Zwar ist die durchgängige Betreuung der Kinder durch einen Erzieher oder eine Erzieherin sicherlich wünschenswert – es kann dies ja aber keinesfalls der Ausschlag gebende Grund sein, um die Ausweitung der Betreuung zu unterlassen und viele Eltern weiterhin vom Berufsleben auszuschließen. Ich persönlich glaube nicht, dass der gegenwärtige Zustand die Zufriedenheit der Menschen, das Glück und den Frieden in den Familien fördert.

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt hat Hannover hat deshalb einen Antrag vorgelegt, in dem sie sich nachdrücklich für die Schaffung weiterer Hortplätze und alternativer Betreuungsmaßnahmen in und außerhalb der Schulen ausgesprochen hat. Ich halte dies für den richtigen Ansatz.

Mit freundlichen Grüßen

Patrick Döring MdB