Frage an Peter Hintze bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Peter Hintze
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Frage an Peter Hintze von Kurt P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Hintze,

zu Ihrer Antwort auf die Befragung in der Kirchenzeitung Köln vom 14.12.07 zur Änderung des Stammzellengesetzes:

In keiner Weise kann ich als Christ hrer Einstellung folgen. Wie können Sie einen der fundamentalsten christlichen Grundsätze, nämlich den uneingeschränkten Schutz des menschlichen Lebens als starre religiöse Regel abtun? Gerade aus Verantwortung vor Gott sind uns Grenzen gesetztt und wir können nicht alles tun, was uns möglich ist. Da wären aber sehr schnell die Grenzen ethisch-religiöser Art verwischt.
Im Übrigen schließe ich mich dankbar und vollinhaltlich der Äußerung von Herrn Dr. Eisel, Bonn, an.
Bitte überdenken Sie nochmals - gerade als Theologe - Ihr Sichtweise.

Herzliche Grüße mit dem Wunsch für ein gutes Neues Jahr.

Kurt Peters

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Sehr geehrter Herr Peters,

ich teile Ihre Auffassung, dass wir dem ungeborenen Leben behutsam begegnen müssen. Als Christen tragen wir allerdings auch eine Verantwortung gegenüber dem Leben schwer kranker Menschen. Dort, wo sich dank der modernen Medizin hoffnungsvolle Chancen einer Heilung schwerster, bislang unheilbarer Krankheiten eröffnen, haben wir die Verantwortung, diese Chancen zu ergreifen und menschliches Leben zu schützen. Das ethische und rechtliche Gebot des Lebensschutzes kann auch durch Unterlassen verletzt werden. Im Rahmen einer verantwortungsvollen Abwägung wiegt für mich das Leben schwer kranker Menschen höher als das Schicksal von zu Heilungszwecken gespendeten, überzähligen befruchteten Eizellen, die außerhalb des Mutterleibes keine Chancen haben, sich weiterzuentwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Peter Hintze