Frage an Ralph Brinkhaus von Frank H. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Herr Brinkhaus!
Die Lufthansa hat 9 Mrd. Euro an Steuergelder zur Rettung wegen der Corona-Krise erhalten. Warum beteiligt sich ein Staat an einem Unternehmen, welches in Deutschland nur einen Bruchteil versteuert und den größten Teil seiner Erträge im Ausland (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-Lufthansa-zahlt-Steuern-lieber-auf-Malta-article21868352.html)? Darüber hinaus hatte die Lufthansa kurz nach der Steuergeldzusage Arbeitsplatzabbau angekündigt. Dafür benötigt ein Unternehmen doch kein Geld – oder?
Viele Grüße
F. H.
Sehr geehrter Herr Henrichfreise,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Lufthansa, die ich Ihnen gerne beantworte.
Bei den Stabilisierungsmaßnahmen für die Lufthansa handelt sich um ein Engagement auf Zeit. Der Bund stabilisiert damit ein Unternehmen, das vor der Corona-Pandemie kerngesund war. Damit werden Arbeitsplätze in einem in seiner Branche führenden Unternehmen geschützt, ebenso wie das Angebot von Direktverbindungen in alle Welt, die für die exportorientierte deutsche Wirtschaft insgesamt sehr wichtig sind.
Im Übrigen erhält die Lufthansa das Geld nicht geschenkt, die Kredite werden verzinst und die Beteiligung soll mittelfristig wieder verkauft werden. Bei einer Insolvenz wären mehr Arbeitsplätze verloren gegangen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus
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