Sehr geehrter Herr Vogel,

ich habe eine Frage zum Thema Bildungspolitik.

Wie ich in letzter Zeit bemerkt habe, interessieren sich recht wenige, wenn ich ehrlich bin so ziemlich kaum jemand, für das Problem der schlechten Bildung in Deutschland. Die Jugendlichen verlassen die Schulen, ohne einen Hauch Selbstbewusstsein oder Verantwortung, ohne Vorstellungen für die Zukunft und ohne genügend Kenntnisse, um eine weiterführende Ausbildung zu schaffen. Um nach einem Realschulabschluss studieren zu können, müssen wir mindestens eine Fachoberschule besuchen und danach schafft man es nicht einmal in eine Uni.

Ich musste dies erleben und habe mich letztenendes für ein duales Berufsakademie-Studium in Dresden entschieden. Doch das tut nicht jeder! Es ist auch nicht leicht, ein solches Studium mit einem enormen Druck zu absolvieren, wenn man bereits in der ARGE davon überzeugt wird, dass es nichts für mich ist!

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
meinen Sie, es ist möglich und snnvoll, die Schulgesetzgebung an den Bund abzutreten UND eine Reform des Bildungssystems anzustreben, zu deren Inhalten auf jeden Fall eine breitere und tiefergehende Grund- und Mittelschulausbildung gehören muss??? Außerdem halte ich es für sehr sinnvoll, BAföG nicht nur für ein Erststudium, sondern bis zum Master zu gewähren, unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Eltern (weil diese eben nicht immer für ihre Kinder einstehen wollen!). Vor allem nach dem Bologna-Prozess lohnt sich ein Erststudium in Sinne des jetzigen BAföG überhaupt nicht, weil man als Bachelor nicht einmal die Hälfte des Wissens erwirbt, was man in der Praxis benötigt. Nur ein vollständiges Studium , das heisst bis zum Master , bringt auch den gewünschten Erfahrungs- und Wissenszuwachs!

Kann und wird sich die SPD dafür einsetzen?
Damit wir weniger Fachleute aus dem Ausland holen müssen!
Damit die inländischen Bürger, jetzt noch Jugendlichen, einen angemessen bezahlten Job haben!

Mit freundlichen Grüßen,

Julia Sorokin