Sehr geehrter Herr Melf,

das von Ihnen beklagte Verbot, die Wirte und Wirtinnen von sogenannten Einraumkneipen selbst darüber zu entscheiden zu lassen, ob geraucht werden darf oder nicht, gefällt mir auch nicht. Meine Fraktion hat sich mehrheitlich für das Nichtraucherschutzgesetz mit all seinen Auswirkungen entschieden, und so ist dann auch die Entscheidung in der Bürgerschaft gefallen. Inzwischen sind aber offensichtlich die ersten Zweifel an der Richtigkeit dieser Entscheidung aufgekommen. Unser Spitzenkandidat Michael Naumann hat angekündigt, diese Entscheidung noch einmal zu überprüfen, denn laut Gaststättenrecht sind Raucherkneipen möglich.

Ich würde diese Initiative unterstützen, denn ich denke, es bleibt jedem selbst überlassen, ob man eine Raucherkneipe besucht oder nicht. Gerade bei uns hier in Eimsbüttel gibt es viele Eckkneipen, die keine Extraräume einrichten können und deren Gäste u.A. auch dort rauchen, um die Familie zu Hause eben nicht zu belästigen. Da wäre es fatal, diese Menschen jetzt zu zwingen im heimischen Wohnzimmer zu qualmen. Das Argument der Nichtrauchenden, dann doch einfach aufzuhören, ist ja nett, aber wohl kaum zu verwirklichen, denn ich weiß selbst, Rauchen ist eine Sucht, aber auch ein Genuss, das mag man verstehen oder auch nicht.

Sollten Sie mit dieser Antwort nicht zufrieden sein, dann melden Sie sich doch bitte, mit freundlichen Grüßen und herzlichen Rauchzeichen,

Silke Vogt-Deppe