Frage an Silvia Schmidt bezüglich Soziale Sicherung

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Silvia Schmidt
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Frage von Jürgen W. •

Frage an Silvia Schmidt von Jürgen W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Schmidt,

als im Februar vergangenen Jahres auf dem Pforzheimer Hauptbahnhof ein Rollstuhlfahrer verunglückte weil der Bahnhof, obwohl er die Schnittstelle nach Bad Wildbad ist, in keiner Weise für Rollstuhlfahrer geeignet ist, schrieb ich alle Behindertenbeauftragten der Bundestagsfraktionen an und bat sie eine ganz große Koalition zu bilden und dem Herrn Mehdorn auf die Pelle zu rücken. Nur einer der Beauftragten reagierte und wurde aktiv, ein weiterer wurde nach mehrfachem Telefonierens aktiv. Der erste war der Herr Hüppe und der zweite war der Herr Rohde, der seine parteilichen Kontakte zur Pforzheimer Oberbürgermeisterin spielen ließ. Meine Frage: Ist es eigentlich üblich, daß bei konkret vorgetragenen Fällen, von den "Beauftragten" garnicht oder nur eingeschränkt reagiert wird? Wieviel Blut muß erst fließen bis die Volksvertreter das Volk wirklich vertreten?

MfG

Jürgen Wecke
RoKoDat Zentrum

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SPD

Sehr geehrter Herr Wecke,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich als Behindertenbeauftragte meiner Fraktion zwar auch Einzelfällen nachgehe und Menschen mit Behinderung gern auch konkret unterstütze, das aber leider nicht meine einzige Aufgabe ist und die Ressourcen einer Bundestagsabgeordneten auch begrenzt sind. Ich halte die Einzelfallhilfe für Bürger mit Behinderung zunächst auch für eine Aufgabe der örtlichen und regionalen Behindertenbeauftragten sowie der Verbände, die näher an den Verhältnissen vor Ort arbeiten. Wir sind natürlich ständig damit beschäftigt, bei der Bahn im Wege der Gesetzgebung mehr Barrierefreiheit zu erreichen und diskriminierende Aspekte im Bahnverkehr zu minimieren. Das ist ein langer aber lohnender Weg, wie ich finde.

Es tut mir leid, dass ich in Ihrem Fall nicht aktiv werden konnte. Dem hätte ein einfacher Anruf Ihrerseits jedoch u.U. abhelfen können. Stattdessen äußern Sie hier einen Vorwurf, den ich für außerordentlich unsachlich halte. Ich möchte Sie zudem bitten, Ihre Anfragen künftig direkt an mein Büro zu stellen und nicht über diese Plattform zu kommunizieren. Hier sollen Fragen zur politischen Arbeit beantwortet werden und keine unsachlichen und übereilten Vorwürfe vorgebracht werden.

Mit freundlichen Grüßen
Silvia Schmidt, MdB