Sehr geehrte Frau H.,

aus meiner Sicht ist die Frage nicht richtige gestellt. Ich bin der Überzeugung, dass die vorhandenen Mittel zur AUfdeckung und Bekämpfung von Steuerhinterziehung ausreichen. Was aber viel dringender angegngen werden muss, ist die Steuergerechtigkeit. Die Mitte der Gesellschaft ist zur sehr belastet, während sich Konzerne ihrer Steuerverpflichtung, durch Verlegung des Unternehmenssitzes, durch Abschreibungen, etc., entziehen.

In diesem Zuge muss es aber auch darum gehen die Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen. Es gibt viele unnötige, oder nicht zielführende, Subventionen, die hinterfragt werden müssen.

Wir haben in Deutschland (in diesem Fall Nidersachsen) weder ein Einnahmen- noch ein Ausgabenproblem. Wir haben ein Verteilungsproblem! Und zwar sowohl bei der Verteilung der zu tragenden Lasten, als auch bei der Zuteilung von Zuschüssen und Förderungen. Hierbei muss der Grundsatz gelten: Mehr Gerechtigkeit statt Gleichheit (-macherei).

Mit freundlichem Gruß

Stephan Bünting