Frage an Stephan Eisel bezüglich Energie

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Stephan Eisel
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Frage von Jens H. •

Frage an Stephan Eisel von Jens H. bezüglich Energie

Sehr geehrter Dr. Eisel,

mit Interesse hab ich ihre Meinung zum "ja zur Kernenergie" auf ihrer Homepage gelesen. Ich habe dazu folgende Fragen:

1. Planen sie in Deutschland eine Wiederbelebung des Uranbergbaus? Falls nicht, wie stellen Atomkraftwerke eine Verringerung der Importabhägigkeit von Energieträgern da? Oder geht es Ihnen allein um die Vermeidung einer Abhängigkeit von Rußland, zu Kosten von Abhängigkeiten von andern Ländern?

2. Zur Zeit befinden sich von 17 deutschen Atomkraftwerken dmindestens 4 AKW nicht am Netz oder seit mehreren Monaten nur im eingeschränkten Teillastbetrieb am Netz (Biblis A und B, Neckarwestheim, Brunsbüttel). Die Betreiber verfolgen mutmaßlich das Ziel, die Restlaufzeit dieser Reaktoren in der nächsten Legislaturperiode über ihre bisher von rot-grün Zugestande Restlaufzeit zu verlängern. Gehen sie davon aus, dass diese Reaktoren trotzdem zur sicheren Stromversorgung in der Zukunft (innerhalb der nächsten 4 Jahre) beitragen?

3. In Bonn ist das Unternehmen Solar Millenium beheimatet. Liegt Solarenergie daher nicht in besonderem Interesse der Bonner Bürger?

Vielen Dank für ihre Antwort,

Jens Humrich, Bonn

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CDU

Sehr geehrter Herr Humrich,

haben Sie vielen dank für ihre mail.

Ich will hier nicht meine differenzierte Stellungnahme zum Thema Kernenergie wiederholen, die Sie auf meiner Homepage gelesen haben. Ich habe ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich einen ausgewogenen Mix aus Öl, Gas, Steinkohle, Braunkohle, Kernenergie und erneuerbaren Energien befürworte. Wind- oder Solarenergie sind wichtig, aber sie sind eben nicht grundlastfähig. Bei der Grundlast-Stromerzeugung – also dem rund um die Uhr benötigten Sockelbetrag – liegt der Kernkraftanteil sogar bei über 50 Prozent. Deshalb ist der Ausstieg aus der Kernenergie solange unrealistisch, wie solche Fragen nicht gelöst sind. Als rohstoffarmes Land werden wir immer von Rohstoffimporten abhängig sein, aber es geht darum hier keine einseitigen Abhängigkeiten entstehen zu lassen. Das erreicht man eben durch den Energiemix, zu dem der Importmix gehört.
 
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Stephan Eisel