Frage an Stephan Hilsberg bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Stephan Hilsberg
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Frage an Stephan Hilsberg von Mathias K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Hallo Herr Hilsberg!
Ich möchte Sie in einer Sache um Rat fragen, die mich sehr bewegt und drückt. Meine Lebensgefährtin (26 Jahre) hat seit einem Jahr ihr Erstes Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien (Deutsch und Biologie) in der Tasche. Seitdem bewirbt sie sich in allen möglichen Bundesländern um eine Referendarstelle, damit sie auch ihr Zweites Staatsexamen machen kann. Da viel zu wenig Referendarstellen angeboten und sie keinen 1 Komma-Durchschnitt hat,ohne Erfolg. Auch für dieses Jahr scheint keine Hoffnung in Sicht, sodass sie bereits ein zweites Jahr praktisch nutzlos herumsitzt. Sie wohnt wie ich (studiere selbst) noch bei iher Mutter, die so langsam wünscht daß sie auszieht, was ihre finanzielle Situation aber nicht zuläßt. Im Prinzip hätte sie nach demLehramtsstudium Hartz IV beantragen müssen. Da ihr dies unangenehm war, blieb sie auf der Uni eingeschrieben und sitzt jetzt für 30 Stunden im Monat an der Kaufland-Kasse statt vor Schülern zu unterrichten. Sie verzweifelt so langsam, da ein Referendariat ja auch 2 Jahre dauert und sich so langsam die Frage stellt, wann wir noch Kinder bekommen wollen. Zur Frage: Warum gibt es nicht für jeden Studenten eine Referendarstelle?
Es kann doch nicht sinnvoll sein, daß zukünftige Lehrer schon seit Jahren ihr Studium hinter sich haben, bevor sie vor einer Klasse stehen. Denn abgesehen von der geschilderten finanziellen und persönlichen Misere, die diese Wartezeit mit sich bringt, scheint es ja an Lehrern zu fehlen, wenn man die Ausfallstunden der Schüler in unserer Gegend betrachtet.Ich finde es jedenfalls respektlos, wie der Staat mit seinen ausgebildeten Lehramtsstudenten umgeht. Meine Freundin hätte in der Nachbarstadt Lübbenau sogar bereits eine Lehrerin an der Hand, die sie während des Referendariates gerne begleiten würde. Wo liegt also das Problem? Das war zwar ganz schön viel auf einmal, aber ich hoffe trotzdem, daß Sie mir folgen konnten.
Mit der Bitte um Unterstützung und lieben Grüßen

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Sehr geehrter Herr Klinkmüller,

Ihre Frage habe ich aufgenommen, ich werde mich sofort im Ministerium erkundigen und in den nächsten Tagen werde ich auf Sie zurückkommen. Ich kann Ihre Situation sehr gut nachvollziehen, es muss eine Lösung gefunden werden.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Hilsberg

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Sehr geehrter Herr Klinkmüller,

wie versprochen habe ich Kontakt mit Bildungsexperten aus dem Bildungsministerium Brandenburg aufgenommen.

Aus Ihrem Schreiben geht leider nicht hervor in welchem Bundesland Ihre Freundin studiert hat und in welchem sie sich bewirbt. Wenn nämlich die Bundesländer verschieden sind, kann es sein, dass das eine Bundesland die Ausbildung des anderen nicht anerkennt. In diesem Fall sollte man das Bildungsministerium des Landes, indem man sich bewirbt anschreiben und das Landesprüfungsamt um eine Sonderregelung bitten. Meistens wird sie gewährt.

Es kann aber auch sein, dass die Anzahl der Bewerber so groß ist, dass das Land nicht genug Referentariatsstellen anbieten kann. Die Länder bemühen sich zwar die Refentariatsstellen zu erhöhen, in diesem Fall aber müssen die Bewerber mit Wartesemestern rechnen.

Weil ich Ihnen wirklich behilflich sein möchte, würde ich Sie bitten, in meinem Berliner Büro anzurufen, um einen Gesprächtstermin zu vereinbaren.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Hilsberg