Wie möchten Sie sich dafür einsetzen das die medizinische Versorgung in ganz Sachsen aufrecht gehalten und verbessert wird?
Meine Linie ist da klar: Die medizinische Grund- und Regelversorgung vor Ort muss erhalten bleiben. Die Wege um Hilfe oder Untersuchtung zu erhalten, gerade im ländlichen Raum, müssen kurz bleiben. Dazu gehören auch die Wohnortnahe Möglichkeit für Geburten. Ich unterstütze den Gedanken der hebammengeführten Kreissäale.
Größte Herausforderungen ist der Mangel an Ärzt*innen. Abhilfe können wir schaffen, indem wir Bürokratie abbauen und Telemedizin stärken. Unterstützen können wir, wenn mehr Versorgungsassitent*innen oder medizinische Hilfskräfte Aufgaben der medizinischen Versorgung übernehmen. Wir wollen die Rolle der Apotheker*innen, der Therapeut*innen und weiterer nichtakademischer Gesundheitsberufe von Pflege bis zu den technischen Assistenzberufen deutlich aufwerten, sie noch stärker in die
Versorgung von Patient*innen einzubinden. Das entlastet Praxen und Ärzt*innen.
Ebenso müssen wir für medizinischen Zuzug und Nachwuchs sorgen. Einfachere Studienzugänge (beispiel NC: ich brauche kein Note 1 in Sport oder Kunst, um gute Ärztin zu werden!), bessere Möglichkeit der Weiterbildung (Zusatzqualifikation) und attraktiver Standort für Zuwanderer. Hier verweise ich auf das Thema Weltoffenheit, eine freundliche Willkommenskultur und offenheit gegenüber Zuwanderung.
Grundsätzlich gibt es ein großen Bedarf an psychotherapeutischen Angeboten. Wenn hier ein einfacher und schneller Zugang weiterhin so schwierig ist, wird sich alleine durch nicht-Behandlung der Bedarf erhöhen - ein Teufelskreis!