Wie kann es sein, dass das Tierschutzgesetz so undurchdacht ist?

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Svenja Stadler
SPD
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Frage von Christin G. •

Wie kann es sein, dass das Tierschutzgesetz so undurchdacht ist?

Das sind menschlich vertretbare Vorschläge für Sie:):

- Verbot von Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU

- Verbot von Amputationen, um Tiere an landwirtschaftliche Haltungssysteme anzupassen

Verbot jeglicher Form der Anbindehaltung, darunter auch die saisonale Anbindehaltung von Rindern und die Anbindehaltung von Greifvögeln

- Verbot der Privathaltung exotischer Wildtiere wie Affen, Tiger und Reptilien als „Haustiere“

Verbot aller Wildtierarten im Zirkus – und dies ohne Einzelfall-Schlupfloch

- Verbot des Verkaufs von Welpen und anderer Tiere über Online-Plattformen. Die Tierheime sind voll!

- Verbot von Qualzuchten in der Landwirtschaft und im Heimtierbereich

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau G.,

für mich ist der Tierschutz wichtig. Aktuell steht die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes an. Dort sind viele Verbesserungen für Tiere vorgesehen: die stärkere Bekämpfung von illegalem Online-Handel mit Hundewelpen, bessere Kontrollen von Schlachthöfen, die Abschaffung der Anbindehaltung von Rindern, Ziegen und Eseln sowie Maßnahmen, um nicht notwendige Eingriffe bei Tieren in der Landwirtschaft zu reduzieren, zum Beispiel das Schwänzekürzen bei Ferkeln. Auch Maßnahmen zum Schutz von Tieren im Zirkus und zur Eindämmung von Qualzucht sowie effektivere Straf- und Bußgeldvorschriften bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz sind Teil des Gesetzes. Diese Vorhaben befürworte ich.

Persönlich setze ich mich für die Abschaffung von Tierversuchen ein, da Tieren bei Versuchen viel zu oft unnötig Leid zugefügt wird und es häufig möglich ist, alternative Forschungsmethoden ohne Tiere zu nutzen. In der letzten Wahlperiode konnte ich an der Schließung eines Tierversuchslabors in meinem Wahlkreis, in dem schlimme Bedingungen herrschten und mehrfach gegen die Tierschutzbestimmungen verstoßen wurde, mitwirken. Außerdem ist es mir zusammen mit anderen Kollegen im Haushaltsausschuss gelungen, Fördergelder zum Aufbau einer Datenbank für tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu organisieren. Es gilt, dieses Engagement weiterzuführen.

Mit vielen Grüßen,
Svenja Stadler

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