Sehr geehrte Frau Bruns,
meine Frage an Sie als Mitglied im Gesundheitsausschuss im Niedersächsischen Landtag: Halten Sie das derzeitige Verbot des Verkaufs an Privatpersonen in Baumärkten in Niedersachsen für gerechtfertigt? Unsere Nachbarlarländer Bremen und NRW haben meines Wissens die Baumärkte gerade in die Liste derjenigen Verkaufstätten aufgenommen, die weiterhin -- unter Beachtung der Mindestabstände etc. -- ausdrücklich geöffnet bleiben dürfen. Warum dieser Alleingang Niedersachsens? Es wurde doch alles mit den Ländern abgestimmt, eben damit man gleiche Regeln überall hat. Nun werden die Leute in den Grenzgebieten zu NRW und Bremen sich auf den Weg in die Baumärkte dort machen, was eher kontraproduktiv sein dürfte.
Mir ist auch vor der Krise nicht aufgefallen, dass es in den Märkten besonders eng zuginge. Eher im Gegenteil hat man da auch abseits der Krise eigentlich stets Platz genug, um Abstand vom nächsten Kunden zu halten. Verkäufer sind sogar noch seltener zu treffen, besonders wenn man sie braucht.
Wa machen Leute, denen jetzt ein Wasserhahn kaputt geht, die ein ersatzteil brauchen, eine durchgebrannte Sicherung ersetzen müssen? Man kann doch nicht für jede Schraube einen gerwerblichen Handwerker holen. Abgesehen davon, dass der ja auch ins Haus kommen müsste. Man kann die erlaubten Hilfen oft gar nicht leisten, wenn man keine Ersatzteile beschaffen kann.
Würden Sie sich dafür einsetzen, dass die Landesregierung diese Maßnahme überdenkt und mit den Nachbarländern harmonisiert, also die Baumärkte unter denen bestehende Sicherheitsvorkehrungen wieder für alle Bürgerinnen und Bürger öffnet, wie die meisten anderen Bundesländer auch? Oder welchen Grund sehen Sie eventuell dafür, dass ausgerechnet in Niedersachsen eine Notnwedigkeit für diese Einschränkung bestehen sollte, die man in Bremen, NRW und andernortes nicht für notwendig erachtet?