Frage an Till Seiler von Ruediger G. B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Seiler,
mit welcher Kompentenz glauben Sie in der Lage zu sein, Bürger eines Volkes in der deutschen Volksvertretung vertreten zu können, wenn Sie weder eine abgeschlossene akademische noch offensichtlich einen anderen Abschluss vorweisen können?
Welche Lebenserfahrung und besonderen Kenntnisse können Sie zum Wohl eines Volkes einbringen?
Mit freundlichen Grüssen
R.G.Baerns
Ich habe Zivildienst in einer Einrichtung für geistig behinderte Menschen gleistet, im Rahmen des Studiums Praktika beim Goethe-Institut Pune (Indien) und der Geschwister-Scholl-Schule absolviert, habe als Schauspieler beim Universitätstheater Konstanz mitgewirkt und bin Vertreter der Studierenden im Senat der Uni Konstanz - also des wichtigsten nach Gruppen zusammengesetzten Gremiums einer Universität. Daraus ergibt sich ein breites Spektrum an Erfahrungen aus Deutschland und Indien (Bildung, Soziales, Kultur, ...), das ich im Bundestag einbringen könnte. Ich plane, mein Examen im Wintersemester in Angriff zu nehmen.
Weitere Fragen an Till Seiler
(...) vielen Dank für Ihre Anmerkungen! Zunächst einmal möchte ich auf meine Antwort von oben verweisen: Ja, Fraktion und Partei sind, wie auch ich, für die Einführung von Eurobonds. Ich sehe auch nicht, dass die Bundesrepublik dadurch in zu hohem Maße Risiken und Verpflichtungen eingeht. (...)
(...) ja, ich bin für Eurobonds - und zwar, zusammengefasst, aus folgendem Grund: Leider ist es bislang noch nicht gelungen, die europäische Finanzmärkte zu beruhigen. Es ist gut möglich, dass neben Irland, Griechenland und Portugal bald auch weitere EU-Staaten unterstützt werden müssen. (...)
(...) vielen Dank für Ihre Frage - und bitte verzeihen Sie meine späte Reaktion. Sie schreiben in Ihrer Anfrage, dass Sie bei einer Einführung einer Mindesteinkaufshöhe für Steuererstattungen von größeren Einkäufen - und mithin vermutlich von mehr Konsumeinnahmen auf deutscher Seite - ausgehen. Diesen Sachverhalt kann ich so nicht erkennen - zumal aktuell zu Zeiten eines rekordverdächtig hohen Frankenkurses. (...)
(...) Nicht nur ich - die Mehrheit der Grünen hat sich auf einer Bundesdelegiertenkonferenz eindeutig gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen. Stattdessen wurde das Konzept einer "Grünen Grundsicherung" beschlossen, welches bedarfsorientiert aber dabei möglichst unbürokratisch gewährt werden soll. Die Grundsicherung soll allen Menschen eine Beteiligung am sozialen und kulturellen Leben ermöglichen und das auch in dieser Hinsicht völlig unzureichende Hartz IV ersetzen. (...)