Frage an Ulla Schmidt bezüglich Gesundheit

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Frage von Mirko H. •

Frage an Ulla Schmidt von Mirko H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schmidt,

wie denken Sie oder Ihre Partei über genmanipulierte Lebensmittel? Wären Sie eher für oder eher gegen genmanipulierte Lebensmittel in den Läden? Welche folgen haben denn überhaupt genmanipulierte Lebensmittel?

Mit freundlichem Gruß
Mirko Hartig

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SPD

Sehr geehrter Herr Hartig,

wir wollen Mensch und Umwelt vor ungewollter Gentechnik schützen. Weil die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Gentechnik in Lebensmitteln ablehnen, werden wir uns für eine Änderung des europäischen Rechts einsetzen, die die verbindliche Einrichtung gentechnikfreier Regionen ermöglicht. Um Transparenz im gesamten Europäischen Binnenmarkt herzustellen, wollen wir eine einheitliche Kennzeichnung in der Europäischen Union von Produkten „ohne Gentechnik“, wie dies für Deutschland bereits gilt.

Im Gentechnikrecht ist der Schutz von Mensch und Umwelt unser oberstes Ziel. Daher haben wir bei der Novelle des Gentechnikgesetzes durchgesetzt, dass Haftungsregelungen unverändert bestehen und öffentlich einsehbare Standortregister erhalten bleiben. Durch die neue „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnungsregelung können Verbraucherinnen und Verbraucher endlich mitentscheiden, ob sich gentechnisch veränderte Lebensmittel auf dem Markt durchsetzen oder nicht.

Wer - wie die Union - das Vorsorgeprinzip und die Sicherheitsanforderungen aus dem Genechnikgesetz streichen will, gefährdet die Zukunft der gentechnikfreien, konventionellen und ökologischen Landwirtschaft. Während die CSU in Bayern vollmundig den Anbau ohne Gentechnik fordert, lehnte die Union im Bund einen Koalitionsantrag zur Schaffung von rechtsverbindlichen gentechnikfreien Regionen ab, betreibt in Europa eine Politik der Nichtfestlegung und damit stillschweigend den Vormarsch der Gentechnik. Im übrigen macht sich die FDP stark für den Anbau gentechnisch veränderter Produkte und begründet dies mit dem Deckmantel, dass man so den Hunger in der Welt bekämpfen könnte. In Wahrheit sind sich zahlreiche Experten seit Jahren jedoch einig, dass dieser Weg die Situation für die Armen nur noch verschärfen würde. Die ärmsten Länder würden dadurch nur in neue Abhängigkeiten und Schuldenfallen geraten.

Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt

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SPD

Sehr geehrter Herr Hartig,

wir wollen Mensch und Umwelt vor ungewollter Gentechnik schützen. Weil die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher gentechnisch veränderter Lebensmitteln ablehnen, werden wir uns für eine Änderung des europäischen Rechts einsetzen, die die verbindliche Einrichtung gentechnikfreier Regionen ermöglicht. Um Transparenz im gesamten Europäischen Binnenmarkt herzustellen, wollen wir eine einheitliche Kennzeichnung in der Europäischen Union von Produkten „ohne Gentechnik“, wie dies für Deutschland bereits gilt.

Im Gentechnikrecht ist der Schutz von Mensch und Umwelt unser oberstes Ziel. Daher haben wir bei der Novelle des Gentechnikgesetzes durchgesetzt, dass Haftungsregelungen unverändert bestehen und öffentlich einsehbare Standortregister erhalten bleiben. Durch die neue „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnungsregelung können Verbraucherinnen und Verbraucher endlich mitentscheiden, ob sich gentechnisch veränderte Lebensmittel auf dem Markt durchsetzen oder nicht.

Wer - wie die Union - das Vorsorgeprinzip und die Sicherheitsanforderungen aus dem Gentechnikgesetz streichen will, gefährdet die Zukunft der gentechnikfreien, konventionellen und ökologischen Landwirtschaft. Während die CSU in Bayern vollmundig den Anbau ohne Gentechnik fordert, lehnt die Union im Bund einen Koalitionsantrag zur Schaffung von rechtsverbindlichen gentechnikfreien Regionen ab, betreibt in Europa eine Politik der Nichtfestlegung und damit stillschweigend den Vormarsch der Gentechnik. Im übrigen macht sich die FDP stark für den Anbau gentechnisch veränderter Produkte und begründet dies mit dem Deckmantel, dass man so den Hunger in der Welt bekämpfen könnte. Zahlreiche Experten sind sich jedoch seit Jahren einig, dass dieser Weg die Situation für die Armen nur noch verschärfen würde. Gerade für die ärmsten Länder würden neue Abhängigkeiten und Schuldenfallen drohen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schmidt