Lieber Herr Frick,

für mich als Kandidat der Partei DIE LINKE ist die Frage des Mindestlohns ein wesentlicher Bestandteil weshalb ich überhaupt parteipolitisch aktiv bin. Seit Einführung der Agenda 2010 aber eigentlich schon Jahre zuvor wurden die Arbeitplätze immer unsicherer. Angefangen hat dies alles mit der Zulassung von befristeten Arbeitsverträgen, die später beliebig verlängert werden konnten (Kettenarbeitsverträge), weiter mit Leiharbeit Arbeitnehmerüberlassung, Bildung von Subunternehmen, Scheinselbstständigkeit u.v.m. Gemeinsam mit der SPD hat die CDU systematisch Vollzeitarbeitsplätze gegen Teilzeit- und Billigarbeitsplätze vernichtet. Der Abbau von Kündigungsschutz, die volle Steuerpflicht von Abfindungen und eine reaktionäre Arbeitnehmerrechtssprechung (denken sie nur an das Beispiel mit der Frikadelle) vor vielen Arbeitsgerichten, sind nur wenige Beispiele, wie weit Arbetnehmerrechte abgebaut und Arbeitsverhältnisse immer unsicherer wurden. Es kann doch nicht i.O. sein, wenn wie in einem mir vorliegendem Beispiel, in einem 5 Sterne Hotel in dem ein 3 Gänge Menü nicht unter 100 Euro zu erhalten ist und eine Flasche Mineralwasser 9,80 Euro kostet, das Personal mit 7,50 Euro abgespeist wird und dies noch im 3 Schichtbetrieb. Sage da mir noch einer, der Betrieb wäre bei einem angemessenem Mindestlohn nicht rentabel?! Der Abbau der Arbeitnehmerechte und die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung ist nur durch eine neue soziale und linke Politik zu stoppen. Bitte denken sie daran wenn sie am 9. Mai in NRW zur Wahl gehen. Um es mit Erich Kästner zu sagen "Es gibt nichts Gutes außer man tut es".

Mit freundlichen Grüße

Uwe Groeneveld
Sprecher DIE LINKE
Rhein-Sieg Kreis