Sehr geehrter Herr Abel, wie stehen Sie zum neuen "Tierschutz Gesetz"?

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Valentin Abel
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Frage von Sibylle K. •

Sehr geehrter Herr Abel, wie stehen Sie zum neuen "Tierschutz Gesetz"?

geneuer gesagt zum:

Verbot von Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU

Verbot von Amputationen, um Tiere an landwirtschaftliche Haltungssysteme anzupassen

Verbot jeglicher Form der Anbindehaltung, darunter auch die saisonale Anbindehaltung von Rindern und die Anbindehaltung von Greifvögeln

Verbot der Privathaltung exotischer Wildtiere wie Affen, Tiger und Reptilien als „Haustiere“

Verbot aller Wildtierarten im Zirkus – und dies ohne Einzelfall-Schlupfloch

Verbot des Verkaufs von Welpen und anderer Tiere über Online-Plattformen. Die Tierheime sind voll!

Verbot von Qualzuchten in der Landwirtschaft und im Heimtierbereich

Ich sehe Ihrer Antwort erwartungsvoll entgegen!

Mit freundlichen Grüßen

Sibylle Kohler

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FDP

Sehr geehrte Frau K.

vielen Dank, dass Sie sich mit ihrem Anliegen an mich gewendet haben und Ihr Interesse an den aktuellen Diskussionen rund um das neue Tierschutzgesetz.

Der Schutz der Tiere erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen notwendigen Verbesserungen und umsetzbaren Regelungen für die Praxis. Deutschland gehört bereits zu den führenden Nationen weltweit in diesem Bereich.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat einen neuen Entwurf für ein Tierschutzgesetz vorgelegt, der eine beispiellose Anzahl von Rückmeldungen aus verschiedenen Verbänden und zahlreiche Änderungsanträge aus dem Bundesrat erhalten hat. Diese Reaktionen zeigen deutlich, dass der Entwurf noch umfassend überarbeitet werden muss.

Das Gesetz befindet sich nun in der parlamentarischen Beratung, und wir werden sorgfältig prüfen, welche Vorschläge und Anmerkungen berücksichtigt werden können. Unser Ziel ist es, ein Gesetz zu verabschieden, das den Tierschutz in Deutschland stärkt, ohne die wirtschaftliche Grundlage der Tierhalter zu gefährden. Besonders wichtig ist uns dabei, dass niedrige Tierschutzstandards nicht zu einem unfairen Wettbewerbsvorteil führen. Deshalb setzen wir uns für europaweite Mindeststandards ein, die ein hohes Schutzniveau für Tiere gewährleisten und gleichzeitig kleinere und mittlere Betriebe nicht überfordern.

Ein Gesetz, das Tierhalter in ihrer Arbeit behindert oder dazu führt, dass sie die Produktion einstellen oder ins Ausland verlagern, würde am Ende das Gegenteil dessen bewirken, was wir erreichen wollen.

Wir Freien Demokraten werden auch weiterhin eine klare Stimme für die Interessen der Tierhalter sein und uns für einen ausgewogenen Tierschutz einsetzen. Unser Ziel ist es, ein Gesetz zu schaffen, das sowohl den Schutz der Tiere verbessert als auch in der Praxis anwendbar ist.

Mit freundlichen Grüßen

Valentin Abel

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