Frage an Waltraud Wolff bezüglich Soziale Sicherung

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Waltraud Wolff
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Frage von Steffen G. •

Frage an Waltraud Wolff von Steffen G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Wolff,
Ich habe eine kurze Frage: Was haben Sie vor, für die Jugend zu tun?

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SPD

Sehr geehrter Herr Genauck,

vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Arbeit. Gerne will ich Ihnen beantworten, was ich für Jugendliche tue.

Als Lehrerin und als Schulleiterin der Gerhard-Schöne-Schule, einer Sonderschule für geistig Behinderte in Wolmirstedt, habe ich mich bereits bevor ich Bundestagsabgeordnete wurde, für Jugendliche stark gemacht. Dieses Engagement habe ich mit meinem Wechsel in den Bundestag fortgesetzt.

Ich gehöre dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als ordentliches Mitglied an. In diesem Ausschuss ist zwar Jugendpolitik kein Schwerpunktthema, aber ich verstehe Landwirtschaftspolitik auch als Politik für die ländlichen Räume - also für eine Politik, die gerade Jugendlichen auf dem Land Zukunftschancen und Perspektiven bietet. Das selbe gilt für meinen zweiten Arbeitsschwerpunkt: In der Energiepolitik setzt ich mich für die erneuerbaren Energien ein, weil diese ein Weg in eine Energieversorgung sind, die die Lebensgrundlagen auch in Zukunft erhält. Auf diese Weise werden Arbeitsplätze geschaffen, Wertschöpfung auf dem Lande erhalten und Perspektiven für jungen Menschen eröffnet.

Sehr wichtig ist mir auch das konkrete, persönliche Engagement. Ich bin Mutter von vier Kindern und weiß genau, wo der Schuh bei Jugendlichen drückt. Ich unterstütze seit 1993 zwei Patenkinder über Plan International in Ägypten. Ich bin Mitglied im Vorstand des OK-Live Ensembles Wolmirstedt-Barleben, im Kinderschutzbund und im Förderverein der Gehard-Schöne-Schule Wolmirstedt. Daneben unterstütze ich Jugend und Sport im Land und im Kreis sowie im Wahlkreis durch regelmäßige Spenden und die Jugendorganisation "Die Falken" z. B. bei Kinderferienlager-Fahrten.

Jugendarbeit findet konkret über Landes- und Kommunalpolitik statt. Besondere Unterstützung durch mich erfährt die Mobile Opferberatung für Opfer rechtsextremer Gewalt, Miteinander e.V. Sachsen-Anhalt. Demokratische Grundwerte, Gemeinsinn und ein weltoffener Umgang unserer Jugend sind mir besonders wichtig.

Ich weiß, wie überaus wichtig eine gute Ausbildung für Jugendliche ist. Deswegen unterstütze ich jedes Jahr die Ausbildungsplatzinitiative und habe auch einzelnen Jugendlichen bei Lehrstellenproblemen geholfen. Durch den Einsatz von PraktikantInnen im Abgeordneten- und Wahlkreisbüro, durch die Unterstützung der Jugendförderung der Landjugend und durch die Teilnahme am Parlamentarischen Patenschafts-Programm - einem Programm, das Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ein Jahr in den USA zu leben - beteilige ich mich auch konkret daran. Um gerade Jugendlichen Politik nahe zu bringen, lade ich kontinuierlich zu Veranstaltungen des Bundestages und der SPD-Fraktion, wie "Jugendmedientage" oder zu "Jugend und Parlament" ein. Gerne gehe ich auch in Schulen, um im Sozialkundeunterricht über meine Arbeit zu berichten und mit Jugendlichen zu diskutieren.

Gemeinsam mit allen SPD-Bundestagsabgeordneten trete ich dafür ein, dass Jugendliche ihre Zukunft eigenverantwortlich und selbstbewusst gestalten können. Dies ist ein Ziel, das wir nur als Fraktion erreichen können. Einzelne Abgeordnete beschließen keine Gesetze allein. Ich kann mich aber dafür einsetzen, dass die Fraktion wie bisher die Interessen von Jugendlichen vertritt. Diese Möglichkeit nutze ich, vor allem in meinem Fachbereich, wo ich den meisten Einfluss habe.
Selbstredend ist persönliches Engagement wichtig - aber nicht alles. Im März habe ich einer ausländischen Schülerin aus Zielitz geholfen, an einer Klassenfahrt nach England teilnehmen zu können. Ich weiß, dass ich nicht allen Jugendlichen persönlich helfen kann. Deswegen ist es notwendig, auch für Jugendliche politisch aktiv zu sein. Genauso wichtig ist allerdings auch, dass Jugendliche selbst ihre Interessen in der Politik vertreten. Dazu kann ich auch Sie nur auffordern und ermuntern.

Mit freundlichen Grüßen
Waltraud Wolff