Sehr geehrter Herr Heinrich,

der Tourismus im Berchtesgadener Land und unmittelbarer Umgebung (Stimmkreis 111) beinhaltet beachtliche Potenziale, die bisher nur ansatzweise oder gar nicht ausgeschöpft wurden. Einer der Gründe hierfür besteht darin, dass keine klare Unterscheidung zwischen Alpen-Tourismus und Voralpen-Tourismus getroffen wird, da beide geografischen Bereiche grundsätzlich anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Ein weiterer Grund liegt in der mangelnden Vision, die Nähe zu Salzburg zu nutzen. Und der dritte Grund ist die sträfliche Vernachlässigung ausländischer Reisemärkte wie Italien und Großbritannien, von Tschechien und Russland ganz zu schweigen.
Abgesehen von vorhandenen Potenzialen stellt sich jedoch auch die Frage, auf welche Art von Tourismus man setzen will. Und hier fällt auf, dass gerade in letzter Zeit keine Woche vergeht, ohne dass nicht von einem neuen 5-Sterne-Projekt zu lesen ist. Angesichts zinsgünstiger Kredite für 4- und 5-Sterne-Betriebe, die die bayerische Staatsregierung mit Beträgen in dreistelliger Millionenhöhe zu finanzieren gedenkt, muss dies nicht verwundern und spricht im übrigen Bände!
Ich setze dagegen neben den o.g. Punkten auf Familientourismus, auf die Vernetzung bestehender Anbieter wie Urlaub auf dem Bauernhof, Pensionen, 3-Sterne-Hotels und Campingplätze mit Konzepten regionaler Direktvermarktung. Die Rede ist also vom Tourismus als Antriebskraft, von der auch Landwirtschaft, Handwerk und Einzelhandel profitieren.
Das detaillierte Konzept hierfür wird in jeder meiner Reden - sei es in den Dörfern oder in den Städten und größeren Gemeinden - vorgestellt. Ich bedanke mich für Ihre Anfrage.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Eckl