Frage an Werner Henn von Christoph W. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Henn,
zum ersten Mal weiss ich bei einer Bundestagswahl noch nicht, welchem Kandidaten bzw. welcher Partei ich meine Stimme leihen soll (leihen klingt gut, denn leihen ist kostenlos).
Können Sie mir und vielleicht auch anderen unentschlossenen Wähler aufzeigen, warum ich Sie und die SPD wählen sollte?
Ich stelle diese Frage auch den anderen Kandidaten in meinem Wahlkreis.
Viele Grüße
CW
Sehr geehrter Herr Wobbe,
es freut mich aufrichtig, dass Sie sich Gedanken über die Inhalte und Arbeit der Parteien machen, ansonsten würden Sie auch nicht nachfragen, warum man jetzt gerade die SPD wählen sollte. Darauf eine Anwort im Telegramm-Stil zu verfassen ist genauso wenig möglich, wie die Inhalte und langfristige Überzeugungen und Arbeit einer Partei, aber auch des Kandidaten selbst darzustellen. Sie haben ja zwei Stimmen: Eine für den Direktkandidaten und eine für die Partei.
Für die Erststimme: Ich kandidiere für den Bundestag, weil ich mich in den letzten Jahren immer mehr über einige Volksvertreter in Berlin ärgerte, die ihren vefassungsmäßig geleisteten Schwur nicht mehr ganz ernst nahmen. Sie sind alleine ihrem Gewissen verantwortlich. Von Lobbyisten ist keine Rede, denen haben sie aber arg nach der Pfeife getanzt. So sehe ich das. Un deshalb habe ich mich entschieden anzutreten um gegen eine weitere Spaltung unserer Gesellschaft zu kämpfen. Die Gerechtigkeit droht auf der Strecke zu bleiben, die Reichen werden immer reicher und haben die Frechheit, die Kaltschäuzigkeit und die Unverfrorenheit ihre vermeintliche Stärke gegenüber der Gesellschaft einzuklagen und auszuspielen. "Das steht mir zu" war nicht nur von Topmanagern zu hören, die ihre Bank an die Wand gefahren haben, tausende Arbeitsplätze gefährdet und ganze Familien ruiniert haben, ihre Tantiemen, Abfindungen oder Bonis aber weiter kassieren wollten. Leider hat es da keinen Aufschrei in der Gesellschaft gegeben. Kinder ärmerer Familien können keine vernüftige Bildung oder Ausbildung erhalten, weil das Geld nicht reicht. Für Banken war das Geld aber über Nacht da, für einen kostenlosen Kindergartenplatz, eine Kostenlose Ganztagsbetreuung an Schulen oder ein kostenloses Erststudium ist kein Geld da. Angeblich. Sind Kinder und Familien keine "Systemrelevante" Komponenten unserer Gesellschaft, Banken und Versicherungen aber ja?
Das ist nur eines der Themen die mich sehr beschäftigen, ein anderes die nachhaltige Energieversorgung und Auswege aus der Klimakatastrophe. Dazu lade ich Sie und alle Interessierten herzlichst am Dienstag um 19:30 Uhr nach Kronau in die Mehrzweckhalle ein. Hermann Scheer der Träger des "alternativen Nobelpreises und Präsident von Eurosolar und ich, wir werden versuchen Wege aus diesem Dilemma aufzuzeigen.
Zur Bundespartei, ihrer Geschichte, Tradition und Verantwortung in der Gesellschaft könnte ich lange Briefe schreiben, ein direktes Gespräch an einem Infostand oder einem Wahlkampftermin z.B. in Schwetzingen würden aber mehr bringen. Ich hoffe Sie haben Verständnis dafür, wenn Sie es per Mail beantwortet haben möchten, gerne auch so.
Herzliche Grüße und alles Gute!
Werner Henn
Weitere Fragen an Werner Henn
(...) Deshalb brauchen wir jede Stimme im Kampf um Gerechtigkeit. Jede Erststimme im Wahlkreis die an "kleine" oder Protestparteien geht ist verschenkt. Darum werbe ich bei allen vernünftigen Demokraten um die Erststimme. (...)
(...) Man sieht, die Demokratie liegt ihnen am Herzen, sonst würden Sie sich nicht auch über die Wahlbeteiligung etwa, ärgern. Von einer Wahlpflicht halte ich überhaupt nichts!!! Ich habe 25 Jahre lang in Rumänien gelebt und MUSSTE dort wählen gehen, obwohl ich es nicht wollte und auch keine Alternative zum kommunistischem Regime hatte. (...)
(...) Dann kommt das dreigliedrige Schulsystem, an dem die CDU wie eine Klette hängt, das gerade für etwas später startende Jungs zur Katastrophe wird, wenn Eltern sich zu früh entscheiden müssen wohin mit dem "unruhigen Geist", der selber noch keine Ahnung hat, was er will und noch weniger, was auf ihn zukommt. Acht Jahre gemeinsames Lernen in einer Ganztagsschule mit Mittagsbetreuung, Sportangebote, Zeit zum Spielen und Toben, das ist nötig. Auch darf der Geldbeutel der Eltern nicht die Chancen der Kinder bestimmen, was heute leider zum Teil so ist. (...)