Sehr geehrter Herr Brase,

ich muss zur Zeit leider persönlich feststellen, dass es trotz der fortschreitenden Globalisierung und zusammenwachsenden Welt fast unmöglich ist eine/n gut befreundete/n "Drittstaatler/in" (ich persönlich finde diesen Begriff schon unmöglich. Hört sich unterschwellig nach dritter Klasse an) nach Deutschland einzuladen. Ich möchte hier nicht das Visumverfahren, welches entsprechend der EU-Richtlinie umgesetzt wurde verurteilen. Das eigentliche Problem ist, dass eine große Zahl der deutschen Botschaften mit allen Mitteln versucht, das Einreichen von Visaanträgen schon im Vorfeld zu verhindern. So wird zum Beispiel verlangt, dass ein Termin zur Abgabe des Antrags vereinbart werden muss. So weit so gut. Aber wenn für eine ganze Nation mit vielen millionen Einwohnern nur eine einzige Telefonnummer in einem kaum funktionierenden Mobilnetz zur Verfügung steht und noch dazu nur eine begrenzte Zahl an Anträgen angenommen wird, kann man sich ja ausmalen wie die Chancen stehen den Antrag überhaupt einreichen zu können. Da jeder Antragsteller von vornherein eine VE, Krankenversicherung, Flugreservierung und neuerdings auch einen biometrischen Pass benötigt wird doch schon von vornherein sehr stark selektiert und es entstehen nicht unerhebliche Kosten. Alle diejenigen ehrlichen Erdenbürger, die diese Bedingungen erfüllt haben, sollten zumindest ihren Antrag einreichen können und somit die Chance ein Visum zu erhalten bekommen. Es kann nicht angehen, dass wegen einer kleinen Zahl von Betrügern die große Mehrheit der ehrlichen Besucher bestraft, kriminalisiert und diskriminiert wird. In meinem persönlichen Fall handelt es sich um unsere Auslandsvertretung in Nigeria Aussenstelle Lagos, die bekanntlich schon mehrfach sehr fragwürdig gehandelt hat (z. B. nig. Kinderfußballmannschaft zur Strassenfußball WM in Berlin 2006). Abgesehen von meinem persönlichen Fall findet man im Internet unzählige ähnliche Fälle aus vielen Ländern.

Mit freundlichem Gruß

H. Weiß