Frage an Wolfgang Meckelburg bezüglich Verbraucherschutz

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Wolfgang Meckelburg
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Frage von Hubert P. •

Frage an Wolfgang Meckelburg von Hubert P. bezüglich Verbraucherschutz

Wie stehen Sie zur Lebensmittelkennzeichnung? Sind Sie für eine Ampelkennzeichnung? Werden Sie sich in der nächsten Legislaturperiode (falls Sie gewählt werden) dafür einsetzen?

Hubert Pöppinghaus

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Herr Pöppinghaus,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema "Ampel" - Kennzeichnung von Lebensmitteln.
Ich spreche mich klar gegen eine Nährwertkennzeichnung ausschließlich auf der Basis eines einfachen Farbpunktesystems aus, wie sie die Ampelkennzeichnung vorsieht.

Eine Kennzeichnung per Farbpunkt vermittelt schlichtweg irreführende Informationen. Nahrungsmittel werden dadurch in "gute" und "schlechte" eingeteilt. Es gibt aber keine "richtigen" oder "falschen" Lebensmittel, die man einfach so in "rot" oder "grün" einteilen kann.

Entsprechen sind Lebensstil und entsprechendes Ernährungsverhalten des Einzelnen. Um dies beurteilen zu können, brauchen die Verbraucher Informationen, z.B. die Angabe von Nährwerten auf der Verpackung. Für mich steht das Leitbild des informierten, eigenverantwortlich handelnden Verbrauchers und Konsumenten im Vordergrund. Deshalb lehne ich eine stigmatisierende irreführende Ampelkennzeichnung ab.

Viele Ernährungswissenschaftler kritisieren zudem, dass die Ampelkennzeichnung zu sehr auf das einzelne Produkt abzielt. Wichtiger ist vielmehr die Beurteilung der Gesamtkalorienaufnahme am Tag. Wissenschaftlich wird es kaum möglich sein, generell gültige Kriterien zur Ampelkennzeichnung über die unterschiedlichsten Produktgruppen zu definieren.

Eine Kennzeichnung von Nährwerten auf der Verpackung kann immer nur ein Baustein sein. Auch die vor einigen Monaten vorgestellte Nationale Verzehrstudie belegt, dass Verbraucher auch andere Faktoren wie Kochsendungen oder Werbung in die Kaufentscheidung einfließen lassen. Grundsätzlich ist aber auch ein besseres Ernährungswissen notwendig. In den Familien muss Ernährung wieder in den Mittelpunkt rücken.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Meckelburg