Frage an Wolfgang Rose bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Wolfgang Rose
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Frage von Karin D. •

Frage an Wolfgang Rose von Karin D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Herr Rose,
die Ärzte/in stellen um auf Billiglohn!!!
Bei den Bewerbungen um einen neuen Arbeitsplatz im Bereich Gesundheit, machte ich folgende Erfahrungen:
fast 90% der Angebote in den entsprechenden Publikationsmitteln, waren Jobs auf der 400 € Basis. Der Rest teilte sich auf in 15 bis 30Std. Jobs und Personalvermietungen auf seltene Angebote 38,5Std..

Wie wollen Sie diese schlechten Bedingungen für Arbeitslose (nicht nur im Bereich Gesundheit) verbessern.
mfg
K.Dobuschewski

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Dobuschewski,

die Erfahrungen, von denen Sie berichten, machen seit einigen Jahren leider viele Arbeitssuchende, nicht nur im Bereich Gesundheit. Allerdings ist es im Hamburger Gesundheitssektor besonders schlimm, und zwar vor allem seit dem Verkauf der stadteigenen Krankenhäuser an eine private Firma durch den CDU-Senat. Dieser Verkauf des Landesbetriebes Krankenhäuser wurde von SPD und Gewerkschaften abgelehnt und vehement bekämpft, doch bekanntermaßen hat sich der CDU-Senat selbst über einen Volksentscheid hinweggesetzt, in dem 3/4 der Hamburger den Verkauf abgelehnt haben. Doch wahrscheinlich werden wir ihn, selbst wenn wir bei der Wahl eine Mehrheit bekommen, nicht rückgängig machen können. Dennoch und gerade vor dem Hintergrund dieser schlechten Erfahrungen setzt sich die SPD weiterhin für eine starke Rolle der öffentlichen Hand im Gesundheitsbereich ein.

Die privaten Ärzte nutzen leider allzu oft die Möglichkeiten der Lohndrückerei, die ihnen die aktuelle Situation (hohe Arbeitslosigkeit und vereinfachte Bedingungen für Mini-, Midi- usw. Jobs) bietet. Die Hamburger SPD will mit den folgenden Maßnahmen gegensteuern:

- Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, um das Abrutschen der Löhne insgesamt zu stoppen;
- Auflegung eines ambitionierten Arbeitsmarktprogramms, mit dem vor allem sozialversicherungspflichtige Jobs gefördert und geschaffen werden sollen; je mehr öffentlich geförderte gute Jobs es gibt, desto geringer wird der Druck auf die Arbeitsbedingungen und Löhne auch im privaten Bereich;
- bei Zeitarbeit-Jobs wollen wir sicherstellen, dass die gleichen Löhne gezahlt werden wie bei regulären Dauerarbeitsplätzen (darüber wird auf Bundesebene zur Zeit beraten).

Viele entscheidende Dinge in diesem Bereich können nur auf Bundesebene geregelt werden. Aber was wir in Hamburg tun können, werden wir tun.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Rose