Frage an Wolfgang Tillinger bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Wolfgang Tillinger
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Frage von Rebecca R. •

Frage an Wolfgang Tillinger von Rebecca R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Tillinger,

ich arbeite als eine von 600 Dozent/innen an den Volkshochschulen in Berlin in arbeitnehmerähnlichen Verhältnissen, d.h. wir arbeiten hauptberuflich (!) in der Weiterbildung, z.B. in Integrationskursen oder Computerkursen, werden aber auf Honorarbasis bezahlt. Obwohl wir 70% des gesamten Unterrichtsvolumens an den Volkshochschulen abdecken, arbeiten wir in permanent unsicheren Arbeitsverhältnissen und ohne grundlegende soziale Absicherungen wie z.B. eine Honorarfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz u.ä..
Die Honorare sind dabei nicht annähernd hoch genug, um eine private Absicherung bezahlen zu können.
Aus diesem Grunde streben wir gemeinsam mit den Gewerkschaften ver.di und GEW Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche Dozent/innen an.
Würden Sie als Abgeordneter unsere Forderung nach einem Tarifvertrag zur Verbesserung unserer prekären Arbeitsverhätnisse unterstützen und sich dafür einsetzen, dass diese ggfs. zum Bestandteil eines Koalitionsvertrags gemacht werden würde?

Mit freundlichen Grüßen

Rebecca Rashid

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Rashid,

entschuldigen sie mein spätes antworten, aber Zeit ist im Augenblick nicht mein üppigstes Gut. Es ist für mich aus eigenem Erleben hier in Charlottenburg-Wilmersdorf ein wichtiges Anliegen, dass die Situation der Dozentinnen und Dozenten in der nächsten Legislaturperiode grundsätzlich eine Änderung erfährt. Es kann nicht sein, dass man gerade den Mitarbeitern die für die Qualität und den Ruf einer Volkshochschule entscheidende Anteile haben, fast oder gar keine Rechte einräumt. Ich habe hier in Charlottenburg-Wilmersdorf selbst erlebt wie kaltschnäuzig und geradezu menschenverachtend mit Dozentinnen und Dozenten umgegangen wird. Die übrigens über 25 Jahre erfolgreich für die Volkshochschule gearbeitet haben. Darum werde ich selbst in der nächsten Wahlperiode hier in Charlottenburg-Wilmersdorf diese Ereignisse politisch aufnehmen und an Hand dieser Beispiele Änderungen direkt einfordern. Hier muss gehandelt werden ob nun mit oder ohne Koalitionsvereinbarung ist dabei unerheblich. Dafür werde ich mich mit Sicherheit einsetzen.

Mit den besten Grüßen
Wolfgang Tillinger