Reduktion von Antiobiotika-Einsatz durch alternative Medizin erforschen

Mit dem von der Landesregierung eingebrachten Antrag wird der Freistaat Bayern aufgefordert Studien einzuleiten, die erforschen sollen, wie ein reduzierter Antibiotikaeinsatz im medizinischen Bereich realisiert werden kann. Dem Antrag wurde mit den Ja-Stimmen der Regierungsfraktionen, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie den zwei fraktionslosen Abgeordneten bei Nein-Stimmen der übrigen Fraktionen stattgegeben.

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Dafür gestimmt
120
Dagegen gestimmt
47
Enthalten
3
Nicht beteiligt
35
Abstimmungsverhalten von insgesamt 205 Abgeordneten.
NameFraktion Absteigend sortieren StimmkreisStimmverhalten
Portrait von Stefan LöwStefan LöwAfD307 - Tirschenreuth Dagegen gestimmt
Portrait von Markus BayerbachMarkus BayerbachAfD701 - Augsburg-Stadt-Ost Nicht beteiligt
Portrait von Christian KlingenChristian KlingenAfD605 - Kitzingen Dagegen gestimmt
Portrait von Jan SchiffersJan SchiffersAfD402 - Bamberg-Stadt Dagegen gestimmt
Ralf StadlerRalf StadlerAfD205 - Passau-Ost Dagegen gestimmt
Uli 21 ( MdL Uli Henkel auf Platz 21 )Uli HenkelAfD103 - München-Giesing Nicht beteiligt
Portrait von Roland MagerlRoland MagerlAfD308 - Weiden i.d. OPf. Dagegen gestimmt
Portrait von Franz BergmüllerFranz BergmüllerAfD128 - Rosenheim-West Dagegen gestimmt
Portrait von Katrin Ebner-SteinerKatrin Ebner-SteinerAfD201 - Deggendorf Dagegen gestimmt
Ulrich SingerUlrich SingerAfD706 - Donau-Ries Dagegen gestimmt
Portrait von Christoph MaierChristoph MaierAfD712 - Memmingen Dagegen gestimmt
Portrait von Ingo HahnIngo HahnAfD118 - Fürstenfeldbruck-Ost Dagegen gestimmt
Portrait von Anne CyronAnne CyronAfD111 - Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen Dagegen gestimmt
Portrait von Ferdinand MangFerdinand MangAfD512 - Roth Dagegen gestimmt
Portrait von Martin BöhmMartin BöhmAfD404 - Coburg Dagegen gestimmt
Portrait von Gerd MannesGerd MannesAfD707 - Günzburg Dagegen gestimmt
Portrait von Richard GraupnerRichard GraupnerAfD608 - Schweinfurt Dagegen gestimmt
Portrait von Andreas WinhartAndreas WinhartAfD127 - Rosenheim-Ost Dagegen gestimmt
Portrait von Gerhard HoppGerhard HoppCSU302 - Cham Dafür gestimmt
Portrait von Alfred SauterAlfred SauterCSU707 - Günzburg Dafür gestimmt
Portrait von Tanja Schorer-DremelTanja Schorer-DremelCSU115 - Eichstätt Dafür gestimmt
Portrait von Ute Eiling-HütigUte Eiling-HütigCSU129 - Starnberg Dafür gestimmt
Portrait von Bernhard SeidenathBernhard SeidenathCSU113 - Dachau Dafür gestimmt
Portrait von Alexander FlierlAlexander FlierlCSU306 - Schwandorf Dafür gestimmt
Portrait von Alfred GrobAlfred GrobCSU119 - Ingolstadt Dafür gestimmt

Die Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler fordern in ihrem Antrag die Förderung von Studien, die erforschen, wie ein reduzierter Antibiotikaeinsatz im medizinischen Bereich verwirklicht werden kann. Insbesondere sollen die Studien dabei betrachten, welche Rolle alternativmedizinische Methoden dabei haben könnten. Im Zusammenhang soll dabei auch erforscht werden, wie homöopathische Präparate Therapien ergänzen können.

Die Regierungsfraktionen berufen sich auf den OECD-Bericht "Stemming the Superbug Tide" (November 2018) und eine Studie der britischen Regierung (2014). Beide prognostizieren, dass bis zum Jahr 2050 eine erhöhte Gefahr an Infektionskrankheiten mit multiresistenten Keimen zu versterben gegeben sei, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Der Anstieg multiresistenter Keime sei einer - häufig unnötigen - Antibiotikaverschreibung geschuldet. Auch für diese Behauptung stützt sich die Landesregierung auf Zahlen eines Antibiotika-Reports der DAK, welcher darlege, dass im Jahr 2013 rund 30 Prozent der Verordnungen unnötig gewesen seien. Des Weiteren wird sich in dem Antrag auf die Zahlen der Techniker Krankenkasse berufen, die deutlich machen, dass die Anzahl an Antibiotikaverordnungen generell zunehme.

Die angesetzte Studie solle nun laut Regierung eine wissenschaftliche Grundlage bieten, wie Alternativmethoden und Homöopathie gegebenfalls eine Antibiotikaverordnungen ersetzen oder zumindest reduzieren könnten. Damit solle der zunehmenden Entstehung multiresistenter Keime entgegenwirkt werden. Zusätzlich solle die Studie den uneinheitlichen wissenschaftlichen Diskurs zu Alternativmethoden und Homöopathie vereinheitlichen helfen.

Mit den den Ja-Stimmen der Regierungsfraktionen, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie den zwei fraktionslosen Abgeordneten und den Nein-Stimmen der FDP-, AfD- und SPD- Fraktionen stattgegeben. Die drei grünen Abgeordneten Eva Lettenbauer, Florian Siekmann sowie Anna Toman entschieden sich, sich ihrer Stimme zu enthalten.