
Sehr geehrte Frau U.,

Sehr geehrte Frau U.,
(...) Im Kapitalismus werden Tiere nicht als Lebewesen, sondern als Ware behandelt, mit denen größtmöglicher Profit erzielt werden muss. Darunter leiden Hühner, Gänse, Schweine und Rinder, die unter unwürdigen Bedingungen gehalten werden. (...)
(...) Nun ist es auch nicht generell so, dass alle Tiere in Großanlagen gehalten werden. Hinzu kommt die Frage, ab wie viel Tieren sprechen wir von einer Massentierhaltung (Tierfabrik) und ist es so, dass die modernen Haltungsformen grundsätzlich mit einer Abnahme des Tierwohls verbunden sind? Früher waren die Ställe zwar kleiner aber die Haltungsbedingungen waren weitaus schlechter (Anbindehaltung, zu wenig Platz, schlechte Luft etc.))! (...)
(...) Die von Ihnen genannten Portale spielen dabei eine wichtige Rolle, denn mit ihnen können sich Menschen vernetzen und ihre Interessen bündeln – wie gut das funktioniert, haben über eine Million Unterschriften gegen das Pflanzengift Glyphosat eindrucksvoll gezeigt. Wir Grüne wollen die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger weiter fördern und ihre Rechte stärken. Wir setzen uns zum einen dafür ein, dass die Arbeit des Bundestags transparenter wird. (...)

(...) Landwirtinnen und Landwirte müssen in der Lage bleiben, nach Entzug und Bilanz zu düngen. Die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wollen wir ohne Abstriche vorantreiben. Denn eine ausreichende Verfügbarkeit von verschiedenen Mitteln für den Pflanzenschutz und den Vorratsschutz ist im Sinne einer verlässlichen Versorgung mit Nahrungsmitteln unverzichtbar. (...)
(...) Erst kürzlich habe ich auf die Frage der Massentierhaltung hier auf abgeordnetenwatch.de geantwortet: Es gibt derzeit nicht die rechtlichen Möglichkeiten, die Errichtung von Intensivtierhaltungsanlagen zu verhindern. Daher ist es das Ziel der SPD-Bundestagsfraktion, große Intensivtierhaltungsanlagen künftig nur noch in Gebieten zu ermöglichen, deren Nutzung die Kommunen in Bebauungs- und Flächennutzungsplänen - unter ausdrücklicher Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger - abgewogen und gestaltet haben. (...)