Frage an Alois Gerig von Valentina R. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Herr Gerig,
es wird in der BRD wohl demnächst die neue Tabakrichtlinie der EU umgesetzt werden und als e-Dampferin, die erfolgreich der Tabaksucht entronnen ist frage ich mich, wie die unsinnigen Vorgaben, die in der TPD2 gemacht wurden, in Deutschland umgesetzt werden sollen. Es gibt sehr viele positive Studien [1], die der e-Zigarette einen großen Erfolg beim Ausstieg aus der Tabaksucht und vor allem eine wesentlich weniger schädliche Alternative bescheinigen, was bisher dank WHO, DKFZ und BfR nicht in diesem Ausmaß erkannt werden kann, da von dort nur Konjunktiv-Aussagen weitergegeben werden, aus welchen pharmaindustrie-belasteten Gründen auch immer.
Können Sie mir als Bürgerin meine Sorge dahingehend nehmen, daß die Chance der e-Zigarette für künftige Umsteigewillige durch die neue Tabakrichtlinie vertan wird?
Sollte es der Politik um die Gesundheit der Bürger gehen, wäre momentan die e-Zigarette die einzige Chance, Rauchern aus der Tabaksucht zu helfen und ein weniger schädliches Leben zu ermöglichen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Antwort.
[1] http://www.biomedcentral.com/1741-7015/12/225 und auch http://blog.rursus.de/2015/07/liste-der-studien-zum-thema-e-zigarette-stand-juli-2015/
Sehr geehrte Frau Regen,
zu Ihrem Anliegen möchte ich als Abgeordneter wie folgt Stellung nehmen:
Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages hat sich in seiner Sitzung am 17. Juni 2015 mit der Tabakproduktrichtlinie befasst. Die Bundesregierung hat angekündigt, zur Umsetzung der Richtlinie einen Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen. Dies wird voraussichtlich im Herbst der Fall sein. Das geplante Gesetz soll nicht nur Neuregelungen für Tabakprodukte vornehmen (z.B. bei Warnhinweisen), sondern auch Sicherheitsstandards für elektronische Zigaretten festlegen. Ich bitte um Verständnis, dass ich den Gesetzentwurf erst dann bewerten möchte, wenn er fertiggestellt und dem Bundestag zur Entscheidung vorgelegt wurde.
Ihre Argumente für elektronische Zigaretten habe ich mit Interesse zur Kenntnis genommen. Mir sind auch ernstzunehmende Auffassungen bekannt, die auf gesundheitsschädliche Substanzen in nikotinhaltigen und nikotinfreien E-Zigaretten aufmerksam machen. Ich bin sicher, dass die Abgeordneten im Gesetzgebungsverfahren den Argumenten auf den Grund gehen und Vor- und Nachteile abwägen. In den Gesetzesberatungen werde ich mich dafür einsetzen, dass der gesundheitliche Verbraucherschutz Priorität erhält. Ich unterstütze die Zielsetzung der Bundesregierung, Kinder und Jugendliche von einem Einstieg in den Tabakkonsum abzuhalten.
Für Ihre Zuschrift danke ich Ihnen sehr herzlich und verbleibe
mit freundlichem Gruß
Alois Gerig
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