Sehr geehrter Herr Trepoll,
der Presse war zu entnehmen, dass die "junge Union" die Nationalhymne an Hamburger Schulen zum Unterrichtsstoff machen möchte. Nach meiner Kenntnis sind Sie Vorsitzender der " jungen Union". Vorab möchte ich erwähnen, dass ich nicht aus Deutschland stamme. In der Presse wurde das Thema so behandelt, als wenn die Schüler die Hymne, morgens sozusagen zum Aufwärmen auf dem Schulhof singen sollten. Bei genaueren Lesen fällt einem jedoch auf, dass die Hymne maximal im Musikunterricht gesungen werden soll und ansonsten eher geschichtlich behandelt werden soll. Die Gegenargumente gipfeln einhellig darin, dass man ja dann viele Hymnen singen müsste da so viele Nationalitäten in den Schulklassen sind. Ich kenne kein weiteres Land auf dieser Erde, wo die nationale Identität so dogmatisch an Schulen bekämpft wird wie in Deutschland. Das wäre in meinem Land und in allen anderen Ländern dieser Welt unvorstellbar. In bin ohne jeden Zweifel eine Europäerin aber auch dem Land und insbesondere dem Volk dankbar, welches mich herzlich aufgenommen hat und mir Arbeit gegeben hat. Zur Intergration gehört aus meiner Sicht auch das Beschäftigen mit der Geschichte und Kultur des Landes wo ich lebe. Das fördert auch das gegenseitige Verständnis der Kulturen.Integration ist eben keine Einbahnstrasse. Meine Frage an Sie ist nun folgende: Werden Sie mit den Schulen in den Dialog treten um diese offenkundige Missverständnisse aufzuklären?

Vielen Dank