Frage an Anna Schupeck bezüglich Finanzen

Anna Schupeck
LKR
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Frage von Erica S. •

Frage an Anna Schupeck von Erica S. bezüglich Finanzen

Der Euro wurde ja 1999 eingeführt. In einem Artikel der Esslinger Zeitung stand, dass Sie gerade 28 Jahre jung sind. Sie können sich doch kaum mehr an die DM erinnern. Warum halten Sie, als so junge Frau, den Euro für einen Fehler und wollen zur DM zurück?

Antwort von
LKR

Sehr geehrte Frau Schmidt,

vielen Dank für Ihre Frage.

Der Euro war und ist ein Fehler, da die wirtschaftlich schwächeren Euro-Staaten die schwere Last einer starken Währung nur schwer tragen können, nun hoch verschuldet sind und sich einer tiefen Rezession befinden. Die katastrophalen Arbeitslosigkeitsquoten liegen in Griechenland und Spanien bei über 25 %. Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) ist völlig untragbar und beträgt in Griechenland über 60 % und in Spanien über 55 %.
Die wirtschaftlich stärkeren Staaten wie Deutschland müssen mit horrenden Summen für die Schulden der Krisenstaaten haften, ohne den Bürgern dort zu helfen. Die Hilfen verpuffen, belasten die Haushalte der Geberländer aber auf Jahrzehnte. Eine gemeinsame Währung hat sich nicht bewährt, sondern schweren Schaden angerichtet. Eine geordnete Auflösung des Währungsverbundes in eine kleinere Eurozone mit den stärkeren Mitgliedern würde den schwächeren Ländern die Möglichkeit geben, durch Abwertung und Schuldenschnitte wieder Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Ein friedliches Europa hängt nicht von einer gemeinsamen Währung ab. Es gibt eine Reihe von EU-Mitgliederländern mit freiem Wechselkurs zum Euro.

Mit freundlichen Grüßen

Anna Schupeck