Sehr geehrter Herr Hill,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Selbstverständlich kann ich es nicht gutheißen, wenn Schülerinnen wegen ihres Engagements in einem Schützenverein gegängelt werden. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in unserem Land ein so breitgefächertes Vereins- und Kulturleben haben. Das Schützenwesen ist ein besonders lebendiger und bunter Teil dieses Lebens und dabei tief verwurzelt in das heimatliche Geschehen. Sportliche Betätigungen im Verein vermitteln unseren Kindern und Jugendlichen Zugehörigkeitsgefühl. Sport prägt die Persönlichkeitsentwicklung und Charakterbildung. Er vermag es, Menschen über die Grenzen der Sprachen, Kulturen und Religionen hinweg zusammenzubringen und dabei Werte und Normen weiterzugeben. Den Sport zu fördern bedeutet daher, auch die Ausbildung von Werten wie Toleranz, Fairness, Leistung, Wettbewerb und Verantwortung zu fördern.
Die Vereine sind die Basis des deutschen Sports. Die verlässliche Förderung der Vereine und der dort ehrenamtlich Tätigen bleiben weiterhin wesentliche Ziele der Sportpolitik von CDU und CSU.

Es gibt überhaupt keinen Grund, in Schützenvereinen engagierte Menschen gleichzusetzen mit Gewaltverherrlichern. CDU und CSU wissen, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Schützen sehr verantwortungsvoll mit ihren Waffen umgeht. Wir werden daher weiterhin dafür eintreten, dass sie nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden. Es gibt eine Vielzahl von national und international anerkannten Disziplinen, in denen Schützen seit Jahrzehnten verantwortungsvoll schießen - auch das wollen wir erhalten.

Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass ich zu dem von Ihnen geschilderten Vorfall keine Stellung nehmen kann. Ich habe keinerlei Kenntnisse darüber, was genau in der Schule vorgefallen ist. Wenn die Schülerin oder Sie und die Vereinsmitglieder Interesse haben, stehe ich gerne zu einem Gespräch zur Verfügung.

Viele Grüße
Ihre Antje Tillmann