Frage an Anton Kobel bezüglich Recht

Anton Kobel
DIE LINKE
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Frage von Stefan D. •

Frage an Anton Kobel von Stefan D. bezüglich Recht

Hallo Herr Knobel,

Jemand der es nicht schaftt sich von Nazis genauso wie von Kommunisten (Stasi-Spitzeln, Ex-SED´ler) abzugrenzen ist nicht wirklich wählbar.
Berechnungen von Gleichgewichtslohnsätzen der verschiedenen Sektoren soll ich Ihnen vorrechnen. Sehr geehrter Herr Knobel wo haben Sie den Ihren Abschluß gemacht ?
Der Gleichgewichtslohnsatz ergibt sich schlicht aus der Nachfrage nach Arbeitskraft und dem Angebot an Arbeitskraft in einem Sektor bzw. Bereich. Beispiel : Wirtschfatsingenieure sind zu wenig vorhanden (geringes Angebot) aber sehr gesucht (hohe Nachfrage) somit können sie einen hohen Lohn erzielen - das heißt bei einem relativ hohen Gleichgewichtslohnsatz wird der Markt an Wirtschaftsingenieuren geleert. Greift man jedoch künstliche mit Hilfe eines Mindestlohns in den Markt ein, so besteht die Gefahr das dieser über dem ohne Eingriff erzielten Gleichgewichtslohnsatz kiegt. Das heißt der Markt wird nicht geleert, da bei einem zu hohen Lohn nur noch kaum Nachfrage besteht. Folge es kommt zu Unterbeschäftigung - heißt höhere Argeitslosigkeit. (3 Semster Makroökonomik !!!). Nicht jeder von uns ist Wirtschaftsprüfer oder Wirtschaftsingenieur oder gar dringend am Arbeitsmarkt gesucht !!!
So jetzt stellen Sie sich mal noch eine offene Volkswirtschaft (also mit dem Einfluß der anderen Volkswirtschaften sprich dem Ausland) wie unsere vor, da wandern bei einem Mindestlohn noch mehr Unternehmen ab, weil die Differenz zu den Lohnsätzen im Ausland im größer werden.
Die Typen z.B. von der FDP raffen das noch, haben aber nix soziales mehr. Aber bei den sogennanten "Sozialen" mit Ihrem Sozialismus sind die einfachsten Grundsätze der Makroökonomik unbekannt. Bitte kommen Sie nicht in den Bundestag - mein Bruder ist schon arbeitslos und ich will es nicht auch noch werden.

Hochachtungsvoll

Stefan Dunsch

Antwort von
DIE LINKE

werter herr Dunsch,

den stil Ihrer mails - eine auseinandersetzung kann man es nicht nennen - finde ich komplett daneben.Ihr besserwisserisches getue ebenfalls. zu den sog. gleichgewichtslohnsätzen : ich hatte sie nicht um abstrakte erörterungen gefragt, sondern um die Ihrer meinung nach existierende höhe der gleichgewichtslohnsätze in den einzelnen sektoren der wirtschaft in Deutschland und um deren zustandekommen. nicht mehr und nicht weniger. wenn Sie redlich diskutieren wollen, müssen Sie diese nennen. warum ? weil Sie die vorstellung haben, ein monatlicher mindestlohn von 1.400 euro brutto, wie ihn die Linkspartei fordert, würde zu arbeitslosigkeit führen. außer allgemeinen modellüberlegungen schreiben sie nichts.
und zu glauben, daß allein ein lohnsatz - und das noch in einer offenen volkswirtschaft - bestimmend wäre für das entstehen von arbeitslosigkeit geht fehl. wenn sie letzten montag zu meiner veranstaltung gekommen wären mit dem thema "Neue Politik für Arbeitsplätze ", hätten Sie mitdiskutieren können über vielfältige ursachen von arbeitslosigkeit. um es deutlich zu sagen: wenn Sie glauben, daß es nur den lohnsatz als grund für arbeitslosigkeit gibt, dann sollten Sie auch glauben, daß der zitronenfalter zitronen faltet. ähnliche erfolge zeigen nämlich die neoliberalen rezepte zur beseitigung der arbeitslosigkeit !
im übrigen : das examen zum Diplomvolkswirt habe ich an der Universität Heidelberg abgelegt.

noch eine bemerkung zu nazis und kommunisten. Sie kennen mich persönlich offensichtlich nicht und urteilen in einer perfiden weise. ich habe in einer antwort an einen anderen schreiber im kandidatenwatch meine position zu kandidaten mit stasivergangenheit offengelegt. diese befriedigt Sie nicht, sie ist aber dennoch erfolgt.
Ihre auslassungen zu den nazis finde ich nicht akzeptabel. eine detaillierte kritik daran kann ich in diesem medium allein schon mangels zeit nicht leisten. wenn Sie ein ernsthaftes interesse an meinen überlegungen zu den nazis und deren verbrechen haben, so können Sie die von mir und Frank-Uwe Betz herausgegebene broschüre " Gegenwart und Vergangenheit / Antisemitismus-Vefolgung-Zwangsarbeit / Nazizeit im Raum Schwetzingen ", 2004 lesen. falls Sie sie nicht beziehen können, stelle ich Ihnen gerne ein exemplar zur verfügung. Sie werden dann sehen, wie ungerechtfertigt und auch unanständig Ihre vorhaltungen sind.
dies ist definitiv meine letzte antwort zu einer ihrer mails.

mit freundlichen grüßen
anton kobel