Hallo Frau Dahaba,

wie stehen Sie zum Thema Privatisierung öffentlicher Flächen, insbesondere zur Privatisierung der öffentlichen Sportfreifläche Sparbierplatz in Hamburg-Eimsbüttel?

Wie Sie wissen soll diese Freifläche mit einem Krankenhaus der Klinikketten Agaplesion AG und Asklepios bebaut werden.

Der Hintergrund: Im Jahr 2000 sollten die drei evangelischen Krankenhäuser Alten Eichen, Bethanien und Elim, die heute zu den genannten Konzernen gehören, nach dem Willen des SPD-Senats auf dem Grundstück des KH Alten Eichen in Stellingen fusionieren. Dieser Plan wurde 2001/2002 von dem neuen Schillpartei/CDU/FDP-Senat umgeworfen. In Abstimmung mit den KH Betahnien und Elim versuchte der Senat eine Bebauung des Sparbierplatzes durchzusetzen. Dabei spielte der Eimsbütteler Turnverband (ETV) eine sehr negative Rolle. Obwohl diesemVerein der Platz nicht gehört (er ist ein Nutzer von vielen), kam es hinter dem Rücken des Sportamtes zu Geheimverhandlungen zwischen Senat, Krankenhäusern und ETV über die Privatisierung des Platzes. Der ETV erklärte sich bereit diese Privatisierung zu unterstützen, wennn er im Gegenzug eine 5 Millionen Euro teure Sporthalle erhält.

Nach Informationen, die u.a. auf der Homepage der „Initiative gegen die Bebauung des Sparbier-Sportplatzes“ [http://keindiakonieklinikum.blogger.de/] veröffentlicht wurden, waren Sie damals als Mitglied des ETV-Vorstandes (zweite Finanzreferentin) an diesen Geheimverhandlungen beteiligt und haben auch später noch diese Privatisierung auf einer Veranstaltung der WASG öffentlich verteidigt.

Mich würde interessieren, wie Sie heute zu diesem Thema stehen wie Ihre Haltung zum absehbaren Verschwinden des bürgernahen Krankenhauses Alten Eichen in Stellingen ist, das nach einem Neubau auf dem Sparbierplatz verschwinden soll. Horst Becker von der GAL (Stellingen) vertritt die Position, dass der Sparbierplatz nicht privatisiert werden und das Klinkum in Stellingen gebaut werden soll.

Mit Freundlichem Gruß
Elenore Sand