Frage an Bärbel Kofler bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Bärbel Kofler
SPD
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Frage von Joachim L. •

Frage an Bärbel Kofler von Joachim L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Rederecht im Bundestag

Sehr geehrte Frau Dr, Kofler,

werden Sie der Beschneidung des Rederechts der Abgeordnetem zustimmen?

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir diese Frage mit nur einem Wort, Ja oder Nein, beantworten.

Mir freundlichen Grüßen

Joachim Lauktien

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Lauktien,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Rederecht im Deutschen Bundestag. Ganz im Sinne eines Rechts auf Rede erlaube ich mir, Ihre Frage nicht nur mit Ja oder Nein zu beantworten.
Die derzeit in den Medien diskutierten Vorschläge sind nicht ausgereift und werden so nicht kommen. Die Fraktionen hatten noch gar keine Gelegenheit die Empfehlungen des Geschäftsordnungsausschusses zu beraten. Reformen der Geschäftsordnung sollten ausführlich diskutiert und möglichst im Konsens mit allen Fraktionen verabschiedet werden. Beides ist nicht geschehen. Deswegen wird es auch in der nächsten Woche keine Abstimmung im Bundestag geben. Die SPD wird sicherstellen, dass auch in Zukunft abweichende Meinungen im Bundestag zu Wort kommen können.
Darüber hinaus wird die SPD das erfreuliche Interesse an einer lebendigen Demokratie nutzen, um unsere Vorschläge für eine Reform der Debatten im Bundestag erneut auf die Tagesordnung zu setzen. Wir brauchen weniger Rituale und mehr lebendige Diskussionen. Wir wollen mehr Leute für Demokratie interessieren. Das Parlament muss der zentrale sichtbare Ort der politischen Auseinandersetzung sein.
Dazu gehört auch, dass die Kanzlerin endlich bereit ist, nicht nur Regierungserklärungen abzugeben, sondern in der Fragestunde des Parlamentes die Fragen der Abgeordneten direkt zu beantworten. Das ist in anderen Parlamenten üblich, wurde in Deutschland aber bisher von der Koalition blockiert.

Aufgrund der mir bisher vorliegenden Erkenntnisse würde ich mit Nein abstimmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Bärbel Kofler, MdB

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