Frage an Bernd Reinert bezüglich Bildung und Erziehung

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Bernd Reinert
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Frage von Hildegard R. •

Frage an Bernd Reinert von Hildegard R. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Reinert,

da ich nicht weiß, ob ich von Fr.Bliebenicht eine Antwort erhalten werde, hier noch einmal mein Anliegen: Familien, mit 3 und mehr Schulkindern bekommen Rabatt auf die Ausleihgebühr der Schulbücher. Was ist wenn ein Geschwister noch die Kita besucht und nur 2 die Schule ? Und was ist, wie bei uns, wenn das älteste schon studiert? (Studiengebühren!) Ich finde die Einschränkung auf »Schulkinder« nicht gerechtfertigt, da die Einsparmöglichkeit für die Behörde eher gering ist, die betroffenen Familien aber schon sehr stark belastet werden. Außerdem frage ich mich, warum es in Zeiten des Zentralabi, Zentralrealschulabschlusses etc und noch und nöcher Vergleichsarbeiten an den einzelnen Schulen Lehrmittelausschüsse geben wird. Es ist doch sinnvoller, wenn alle aus den gleichen Büchern lernen.Mein Sohn z.B.bekam für eine Latein-Vergleichsarbeit von der BBS eine Vokabelliste ausgehändigt, wohl wegen der Chancengleichheit. Diese Behördenmehrarbeit ist eigentlich nicht nötig! Ich hoffe auf eine Antwort und vor allem auf eine Änderung

mfG H. Rave

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Sehr geehrte Frau Rave,

tatsächlich ist die Voraussetzung für die fünfzigprozentige Ermäßigung des festgesetzten Entgeltes für Lernmittel pro Kind, dass drei oder mehr Kinder pro Familie schulpflichtig sind. Natürlich wäre es besser, wenn man diese Grenze niedriger ansetzen könnte bzw. Ausgaben für weitere nicht-schulpflichtige Kinder ohne eigenes Einkommen berücksichtigt werden könnten - aber dann müsste man auch andere Belastungen des Familieneinkommens, z.B. durch Pflege von Angehörigen, berücksichtigen, aber das ist bei der Finanzlage der Stadt nicht möglich. Durch die Kostenbeteiligung wird aber sichergestellt, dass Kinder nicht mehr aus veralteten Büchern lernen müssen, und das ist im Interesse der Kinder und der Eltern. Außerdem ist das Hamburger Modell wesentlich sozialer als die Modelle anderer Bundesländer.

Allen Schulen die gleichen Bücher zu "verordnen", widerspräche unserem Verständnis, den Schulen mehr Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten zu übertragen. Zudem würde eine solche Vorgehensweise Monopolstellungen von Verlagen begünstigen. Außerdem sind die zentralen Prüfungen nicht auf bestimmte Lehrbücher zugeschnitten. In den Lernmittelausschüssen tragen jeweils der Schulleiter und drei Lehrkräfte dafür Verantwortung, Bücher auszuwählen, die sowohl optimal auf Vergleichsarbeiten und Prüfungen vorbereiten als auch die Konzepte der Schulen unterstützen. Das Mitspracherecht der Eltern gewährleistet, dass sich die Kosten für die Lernmittel im Rahmen halten.

Mit freundlichen Grüßen