Glauben Sie, dass irgend jemand einen Neuwagen kauft, dessen Antriebskosten fünfmal höher als die eines PKWs mit anderem Antrieb sind?
Sehr geehrter Herr Reuther,
wieso spricht sich die FDP so für E-Fuels für PKW aus? Meines Wissens könnte die Strommenge, die für eine Tankfüllung E-Fuels benötigt wird, genausogut fünf E-Autos antreiben. Bedeutet das nicht, dass die Treibstoffkosten für E-Fuel-PKW fünfmal höher als die für Elektroautos sein müssten?
Glauben Sie, dass irgend jemand einen Neuwagen kauft, dessen Antriebskosten fünfmal höher als die eines PKWs mit anderem Antrieb sind? (Und da ein Elektroantrieb auch einfacher als ein Verbrennungsmotor ist, sollten zudem auch die Wartungskosten geringer sein.)
Mit freundlichen Grüßen
U. S.
Sehr geehrter Herr S.,
danke für Ihre Anfrage! Ursprung der Emissionen von Verbrenner-Autos ist nicht der Motor an sich, sondern die fossilen Kraftstoffe. Es gibt darum keinen Grund, den Verbrennermotor zu verbieten, wenn es einen Weg gibt, diesen auch klimaneutral zu betreiben. Aus diesem Grund begrüße ich die Einigung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing mit der EU-Kommission, dass Pkw mit Verbrennungsmotor, die nachweislich ausschließlich mit eFuels betrieben werden können, auch nach 2035 zugelassen werden sollen. Es ist nicht an der Politik, zu entscheiden, welche Antriebstechnologie sich durchzusetzen hat, sondern hier sollen die Innovationskraft der Hersteller und die Bedürfnisse der Nutzer entscheiden, welches Angebot das Beste ist.
In der Tat haben eFuels aktuell noch einen geringeren Wirkungsgrad als Elektromotoren - dem entgegen haben sie aber die Vorteile des einfacheren Tankvorgangs sowie den Umstand, dass eFuels wesentlich einfacher speicher- und transportierbar sind als Strom. Da die Forschung große Fortschritte macht, und wir heute noch nicht abschätzen können, wie der Forschungsstand in mehr als 10 Jahren aussehen wird, wäre es falsch, diese Technologie vorschnell auszuschließen und zu verbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Reuther MdB
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