Frage an Carl Wechselberg bezüglich Gesundheit

Carl Wechselberg
DIE LINKE
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Frage von Britta K. •

Frage an Carl Wechselberg von Britta K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Carl Wechselberg,

wie schätzen Sie den gegenwärtigen Stand der gesundheitlichen Versorgung in ihren Stadtteil ein und wie werden Sie zur Weiterentwicklung des Standortes des Krankenhauses Kaulsdorf wirken?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Kersten,

vielen Dank für Ihre spannende Frage. Erst vor wenigen Tagen habe ich gemeinsam mit der Gesundheitssenatorin Frau Heidi Knake-Werner und der Stadträtin Frau Dagmar Pohle für einige Stunden das Krankenhaus Hellersdorf besucht und mich vor Ort intensiv informiert. Dieses Krankenhaus ist ja der entscheidende Eckpfeiler der gesundheitlichen Versorgung in unserem Bezirk und, wie ich gelernt habe, für „alles“ außer akuten Schlaganfällen und Herzinfarkten zuständig. Es wird ergänzt durch das große Unfallkrankenhaus, die Augenklinik und zahlreiche Poliklinken und Praxen, so dass ich die medizinische Versorgung der Menschen in unserem Bezirk, in Beantwortung Ihrer Frage, grundsätzlich für hervorragend halte.
Die genannten Häuser sichern nicht nur die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung auf höchstem Niveau, sondern bieten auch vielen Menschen in unserem Bezirk einen sicheren Arbeitsplatz. So positiv dies grundsätzlich ist, gibt es allerdings auch einige Dinge, die uns Sorgen machen müssen. Hierzu zählt glücklicherweise nicht mehr die Frage, ob das Krankenhaus Hellersdorf geschlossen und Vivantes (der öffentliche Klinikverbund) privatisiert werden sollen. In diesen politischen Auseinandersetzungen konnte sich die Linke.PDS bisher gegen andere Parteien vollständig durchsetzen. Sorgen bereitet mir, dass nicht in erforderlichem Umfang in das Krankenhaus Hellersdorf investiert worden ist. Mich hat vor Ort sehr beeindruckt, wie die Schwestern, Pfleger und Ärzte trotz zum Teil widriger Umstände hervorragende Arbeit zu leisten scheinen und die baulichen Mängel der Häuser und veralteten Einrichtungen mit ihrem Engagement aufwiegen. Besonders auffällig fand ich dies in der Rettungsstelle. Baulich stammt dieser Teil des Krankenhauses ja noch aus den 40er Jahren (!) und auch wenn ich mich jederzeit voller Vertrauen von den Ärzten und Schwestern dort behandeln lassen würde, kann sich sicher niemand darüber hinweg täuschen, dass hier dringend und mit höchster Priorität ein Neubau erforderlich ist. Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass im Jahr 2006 noch Patienten bei Wind und Wetter über einen Innenhof in andere Bereiche der Klinik geschoben werden müssen. Hier muss umgehend Abhilfe geschaffen werden und dafür gibt es ja auch bereits entsprechende Planungen. Mit diesem Neubau könnte innerhalb weniger Jahre eine ähnliche Ausstattung erreicht werden, wie sie die Geburtshilfe im Krankenhaus Hellersdorf mit ihren hochmodernen Kreissälen bereits heute erreicht hat.
Ich werde mich in den kommenden Jahren jedenfalls mit ganzer Kraft und, wie ich weiß, zusammen mit vielen Verbündeten, dafür einsetzen, dass dieser Neubau endlich realisiert wird. Für dieses gemeinsame Anliegen ist es sicher kein Nachteil, dass zwei Politikerinnen der Linken.PDS im Aufsichtsrat von Vivantes sitzen, und dass ich als Haushaltspolitiker einen Blick auf die Investitionsplanungen Berlins und von Vivantes werfen kann. Ich bin jedenfalls optimistisch, dass wir für das Krankenhaus Hellersdorf rasch eine gute Lösung finden werden.

Mit freundlichen Grüssen
Carl Wechselberg